Anglerparadies Mecklenburg-Vorpommern
Landwirtschaft
Angler praktizieren Naturschutz
Am Wochenende hat der Landesanglerverband in Mecklenburg-Vorpommern getagt. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus lobte den Einsatz der Angler für die Erreichung der Naturschutzziele in den FFH-Gebieten. Die Angler würden sich in zahlreichen freiwilligen Vereinbarungen zum Schutz und zur Verbesserung von Lebensräumen und Arten verdient machen.
Anglerzuwachs
Allein im letzten Jahr kamen
3.783 Angler neu hinzu, die einen Fischereischein auf Lebenszeit erworben
haben. Zusätzlich wurden mehr als 63.000 Jahresangelberechtigungen für die
Küstengewässer und über 45.000 für Binnengewässer ausgegeben. Da ist ein Plus
von 20 Prozent. Für Minister Backhaus sind das Zeichen, dass die Menschen mehr
als einmal im Jahr angeln gehen und die Gewässer in einem attraktiven Zustand
sind.
Es wurden 14.015
Touristenscheine verkauft, davon über 11.400 an Bürger aus anderen
Bundesländern. Dieser April mit seinen langen Sonnenperioden habe einen
erneuten Run ausgelöst, der für einen neuerlichen Rekord sorgen könnte. Weil
der Touristenfischereischein so begehrt ist, soll er demnächst auch online
erworben werden können. Dann kann sich der Besucher die Angelkarte bereits zu
Hause ausdrucken.
Um Fische und Wasser kümmern
Ohne Fische wäre der Erfolg
nicht da. Bis 2015 wird beispielsweise das Aalmanagement finanziert. Jährlich
gibt das Land 560.000 Euro für Besatzmaßnahmen aus. 400.000 Euro gehen als
Zuschuss in Höhe von 80 Prozent an Fischer und Angler, der Rest ist für Sach-
und Personalkosten notwendig.
Zudem unterstützt das
Ministerium Besatzmaßnahmen von 500.000 Meerforellen mit 42.720 Euro in
geeigneten Mündungsgewässern und 400.000 vorgestreckte Schnäpel in der Darßer
Boddenkette mit 40.000 Euro.
Zusammen mit EU-Geldern
wurden bis Ende 2010 Fischaufstiegshilfen gebaut. 1,7 Millionen Euro flossen
beispielsweise in die Fischaufstiegsanlage am Wehr Moidentin im
Wallensteingraben und die Umgehungsrinne an der Rögnitz am Wehr Leussow. Bis
Ende 2013 werden weitere sieben Millionen Euro in weitere Anlagen, wie in
Torgelow, und für die Renaturierung von Gewässern investiert.
Die Investitionen verfolgen
zwei Ziele, wie Minister Dr. Backhaus feststellt: „Wir verbessern damit die
Durchgängigkeit der Gewässer in Mecklenburg-Vorpommern. Da hilft nicht nur den
Aalen, sondern allen Fischen, vor allem den Wanderfischen. Es hilft aber auch,
die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.“
Neu und offensichtlich gewöhnungsbedürftig,
sind naturschutzfachliche Auflagen in Landesgewässern. Das Land nutzt damit
eine Steuerungsmöglichkeit, europäische Verpflichtungen für die Arterhaltung
und den Umweltschutz umzusetzen.
roRo