ASP-resistente Schweine
Landwirtschaft
ASP: Impfung oder Genom Editing?
Ob die Afrikanische Schweinepest (ASP) nach Deutschland gelangt ist keine Frage. Wann sie hier ankommt, ist offen. Das kann morgen sein oder in zwei Jahren. Solange kein Impfstoff gegen das Virus vorhanden ist, müssen Hausschweinbestände zur Eindämmung des Virus rigoros gekeult werden. Bis dahin gehen Jäger vermehrt auf Wildschweinjagd, was in den letzten Wochen ebenfalls zu Protesten bei Tierschützern geführt hat und Kopfschütteln bei Jägern. ASP in Deutschland: Die Schweineproduktion käme zum erliegen, der Export erlischt.
Ein Impfstoff gegen das Virus ist derzeit kaum vor fünf Jahren in Sicht. Aber ein Resistenzgen ist schon vorhanden. Die ASP stammt, wie der Name es verrät, aus Afrika. Das afrikanische Warzenschwein trägt eine bestimmte Gen-Variante, die das Tier offenbar resistent gegen ASP macht. Forscher an der schottischen Universität Edinburgh haben beim Hausschwein mit den neuen Züchtungstechnologien das beim ihm vorhanden Gen so umgeschrieben, dass es dem des afrikanischen Bruderschweins gleicht.
Mit Hilfe von Zinkfinger-Nukleasen haben sie das Gen an fünf Basen-Bausteinen so geändert, dass es der resistenten Genvariante in Afrika gleicht. Das Magazin transgen.de schreibt, die Veränderung hätte auch auf natürlichem Weg entstehen können. Mehrere Hausschweine wurden jetzt in eine geschlossene Station gebracht, wo die Forscher überprüfen, ob die Resistenz auch wirklich funktioniert.
roRo