Auf die Pelletqualität achten

Landwirtschaft

Holzpelletrekord

Der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) meldete am Dienstag, dass mit 430.000 Tonnen noch nie so viel Holzpellets hergestellt wurden, wie im zweiten Quartal 2009. Norbert Müller von DIN Certo, einem Tochterunternehmen des TÜV Rheinland, weist Verbraucher aber darauf hin, auf die Qualität zu achten, denn es seien viele Nachahmerprodukte im Handel.

Qualitätsnormen Pellets
Da die Qualität bei Pellets ausschlaggebend für das Heizergebnis ist, sollten Kunden diese nur bei einem Fachhändler kaufen. „Am Markt sind auch minderwertigere Nachahmerprodukte erhältlich“, warnt der Experte. Die kosten zwar weniger, sind in der Regel aber nicht für Zentralheizungen geeignet, die üblicherweise in Ein- und Mehrfamilienhäusern eingebaut sind. „Darum sollten Kunden immer kontrollieren, ob die Pellets auch das DINplus Zeichen tragen“, rät Müller. Das Qualitätszeichen garantiert, dass die Prüfung nach den jeweils strengeren Kriterien der beiden momentan geltenden Normen aus Deutschland (DIN 51731) und Österreich (M 7135) erfolgt ist. „Die deutsche Norm beinhaltet jedoch keine Abriebprüfung“, betont der Experte.

Qualitätsnormen Pellets

DIN 51731

ÖNORM M7135

DINplus

Durchmesser (D)

4 bis 10 mm

4 bis 10 mm

-

Länge

< 50 mm

< 5 x D

< 5 x D

Rohdichte

> 1 kg/dm3

> 1,2 kg/dm3

> 1,2 kg/dm3

Heizwert

17,5 bis 19,5 MJ/kg

> 18 MJ/kg

> 18 MJ/kg

Wassergehalt

< 12 %

< 10 %

< 10 %

Aschegehalt

< 1,5 %

< 0,5 %

< 0,5 %

Abrieb

-

< 2,3 %

< 2,3 %

Presshilfsmittel

< 2 %

< 2 %

Schwefelgehalt

< 0,08 %

< 0,04 %

< 0,04 %

Stickstoffgehalt

< 0,3 %

< 0,3 %

< 0,3 %

Chlorgehalt

< 0,03 %

< 0,025

< 0,025

2010 EU-weite Norm
Unter „Abrieb“ versteht man die mechanische Festigkeit der Holzpellets, die entscheidenden Einfluss auf den Gehalt ihres Feinanteils haben. Ein zu hoher Feinanteil ist in den meisten Fällen die Ursache für den Ausfall der Heizungsanlage. Zudem liefert er bei der Verbrennung mehr Asche als gewünscht und als es die Norm zulässt.
Weitere Kriterien für die Qualität von Pellets sind Heizwert, Reinheit, Größe und Wassergehalt. Zu große Pellets etwa können leicht die Heizanlage blockieren. „Und bei einem zu hohen Wasseranteil bezahlt der Kunde nicht nur das zusätzliche Gewicht, sondern hat auch einen höheren Verbrauch“, erklärt Norbert Müller. Ab 2010 wird es eine EU-weite Norm geben, die alle Kriterien für die Pelletprüfung einheitlich festlegt.

roRo

Zurück