Auf zum Mühlentag

Landwirtschaft

Zentrales Mühlenfest in NRW

Über Pfingsten ist es wieder soweit. Mehr als 1.000 Wind- und Wassermühlen öffnen wieder ihre Tore und zeigen Besuchern das traditionelle Geschäft des Öl- und Getreidemüllers.

Muehlen im Muehlenmuseum GifhornZeugen wirtschaftlicher Entwicklung
Die Erhaltung von Wind- und Wassermühlen als historische Bauzeugen unserer technischen und wirtschaftlichen Entwicklung über viele Jahrhunderte erfreut die Öffentlichkeit immer mehr. Seit Beginn des Deutschen Mühlentages hat sich die Zahl der teilnehmenden Mühlen fast verdoppelt. Nicht selten finden in den alten Mühlen Ausstellungen über das Müllerhandwerk und regionale Geschichte statt und werden am Mühlentag musikalisch oder literarisch begleitet.
Die zentrale Veranstaltung zum Mühlentag findet in der Schrofmühle zwischen Wegberg und Rickelrath nahe Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen statt. Die Schrofmühle stand schon im 14. Jahrhundert auf den Steuerlisten der Pfarre Wegberg. Sicher urkundlich erwähnt wurde sie 1558 in einem Gerichtsfall in der Pfarre Beeck. Der Müller war angeklagt worden, das Wasser zu hoch gestaut zu haben, was zu Schäden an Gras und Torf in der Gemeinde Beeck geführt haben soll.
Die Schrofmühle war zu Beginn eine Ölmühle, die Flachs und Raps aus der Umgebung nutzte. Der Import von Baumwolle hat dann den wirtschaftlichen Niedergang eingeleitet, bis die Mühle im 18. Jahrhundert zusätzlich ein Mahlwerk für Getreide bekam. Bis in das 19. Jahrhundert hat die Schrofmühle Öl und Getreide nebeneinander gepresst und gemahlen.

Lesestoff:
Alle mehr als 1.000 teilnehmenden Mühlen finden Sie für Ihren Pfingstausflug unter www.muehlen-dgm-ev.de
Wer zum zentralen Mühlenfest an den Niederrhein will, findet Weg und Programm unter www.schrofmuehle.de
15 Hektar Land und original errichtete Mühlen aus Norddeutschland, Portugal oder Zypern: Wer sich von der Welt der Müllerei einfangen lassen will, kommt um das Mühlenmuseum in Gifhorn, das noch eine Vielzahl von Mühlenmodellen beherbergt, nicht vorbei: www.muehlenmuseum.de

roRo (Text und Fotos)

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