Aufforstung in Äthiopien
Landwirtschaft
Humbo-Aufforstung als Beispiel für Afrika
Nach Aussage von Inger Andersen, Weltbank-Direktorin für eine nachhaltige Entwicklung in Afrika stellt der Kontinent lediglich zwei Prozent aller „Clean Development Mechanism“ des Kyoto-Protokolls zur Reduzierung der Treibhausgase. Am Mittwoch wurde am Rand des African Carbon Forums eine neue Aufforstungsinitiative für Äthiopien bekannt, die für ganz Afrika einen wichtigen Impuls zur Wiederbewaldung aussenden soll. Ohne solche Projekte werde ein Nachfolgeprotokoll von Kyoto nur wenig Unterstützung von Afrika erhalten, so Andersen.
Humbo
Das Humbo-Projekt ist das größte Aufforstungsprojekt der Weltbank in Afrika, wird aber auch von World Vision in Australien und Äthiopien und der äthiopischen Umweltagentur mitgetragen. Seit 2007 werden insgesamt 2.700 Hektar degradiertes Land in Humbo, einer Region im Südwesten Äthiopiens, aufgeforstet. Bis 2017 sollen dabei mehr als 338.000 Kohlendioxidzertifikate ausgehändigt werden. Die Weltbank wird davon 165.000 Tonnen für ihren BioCarbonFund kaufen.
In diesem Fonds landen umgerechnete Emissionsreduzierungen aus Aufforstungsprojekten, die eine zusätzliche Kohlenstoffsenke darstellen. Mit dem späteren Verkauf dieser Zertifikate will die Weltbank rund 750.000 US-Dollar über den Zeitraum von zehn Jahren Einkommen für regionale Kommunen generieren. Ergänzt werden sollen die Einkünfte aus Holzverkauf der Projekte.
Hintergrund: |
Tenagne Lemma von World Vision beschreibt die Bedeutung des Projektes. Seit den 1970er Jahren wurde die Humbo-Region systematisch entwaldet. Gerade in der Regenzeit spült der Regen die Erde von den steilen Hängen. Seit Beginn der Aufforstung reduziert sich die Erosion.
roRo