Aus für bundesweites Herdenschutzzentrum
Landwirtschaft
Kein bundesweites Kompetenzzentrum Herdenschutz
Der Agrarausschuss des Bundestages hat mit den Stimmen der Koalition keine Empfehlung für ein bundesweites Kompetenzzentrum für den Herden- und Wolfsschutz ausgesprochen.
Zuletzt hat der Agrarausschuss eine öffentliche Anhörung zum Thema Wolf und Weidetiere abgehalten [1]. „Der Herdenschutz wird uns nicht mehr verlassen“, hatte Gesa Kluth vom Lupus Institut für Wolfsmonitoring und -forschung gesagt. Aber viele wissenschaftliche Fragen seien noch offen. Im Gespräch war auch beim Umweltausschuss wenige Tage davor ein bundesweites Kompetenzzentrum für den Herden- und Wolfsschutz. Die Linke verteilte in einem entsprechenden Antrag bereits die Aufgaben: Nationale Strategie für integrierten Herden- und Wolfsschutz, Koordinierung des Forschungsbedarfes, Vernetzung der Herdenschutzmaßnahmen und Definition von bundesweit einheitlichen Schadensregulierungen. Bündnis 90/Die Grünen haben den Vorschlag unterstützt, weil über den föderalen Ansatz hinaus gedacht werden müsse.
Allein, der Antrag scheiterte an der Koalition. Die CDU/CSU unterstützt generell keine Anträge der Linksfraktion, umschreibt das aber höflicher: Mit dem Kompetenzzentrum Wolf als Beratungs- und Koordinierungsstelle sei das geforderte Kompetenzzentrum hinfällig. Eine Ausschreibung mit vergleichbaren Aufgaben sei mittlerweile eingeleitet worden. Allerdings räumt die CDU/CSU-Fraktion ein, dass Hobbyhalter den gewerblichen Weidetierhaltern im Bereich der Entschädigungen gleich gestellt werden müssten. Das sieht zwar auch die SPD genauso, sie lehnt jedoch ein bundesweites Zentrum ab. Beratung, Informatin und finanzieller Ausgleich sei bei den Bundesländern besser aufgehoben.
Lesestoff:
[1] Wolf und Herdenschutz im Agrarausschuss
roRo