Ausgabe Leseclub 25_2022

Landwirtschaft

Der Leseclub 25/2022 hat diese Woche folgende Inhalte

 

Auszug WOM World of Meat

Indonesien

Indonesien hat rund drei Millionen Impfdosen gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS) importiert. Mehr als 150.000 Tiere in 18 Provinzen sind infiziert. Bis Ende August ist auch die heimische Produktion von Impfstoffen hochgefahren. Der August ist ein wichtiger Zeitpunkt, denn mit dem religiösen Fest Eid al-Adha werden landesweit Rinder und Ziegen geschlachtet. Im vergangenen Jahr waren es 1,5 Millionen Tiere. Wegen der geringen Selbstversorgung bei Rindern von 70 Prozent wird das Land möglicherweise mehr Rindfleisch aus Australien, Indien, Neuseeland und den USA importieren.

Spanien

Im Juni traf sich die Schinkenwelt im zentralspanischen Segovia zur 11. Welt-Schinken-Messe. Die Spanier machen in mehreren asiatischen Märkten große Wachstumschancen aus. Selbst auf dem gesättigten japanischen Markt gebe es Qualitätsvorteile für geräucherten Schinken aus Spanien. In China hat sich der Umsatz für Räucherschinken zwischen 2017 und 2020 auf 21 Millionen Euro vervierfacht. Die Spanier gehen von weiteren Steigerungen aus. Wachstum gibt es auch in Südkorea wo spanischer Schinken als der beste der Welt gilt und als Delikatesse gehandelt wird. Nur Taiwan und Vietnam sind schwierige Märkte. In beiden Ländern gilt heimische Ware als die wertvollste und die Spanier müssen noch viel Arbeit in ihr Marketing stecken.

Inhaltsverzeichnis Marktplatz:

Ran an die Mehrwertsteuer / Getreideernte 2022 / Klimaschutz im Agrar- und Ernährungssystem / Bundestagsdebatte zur Genom Editierung / Techniken der Krautminderung im Kartoffelbau

Fazit der Studie zum Klimaschutz im Agrar- und Ernährungssystem:

Die verschiedenen Berechnungsmodelle nähern sich unterschiedlich dem Begriff der „klimaneutralen Landwirtschaft“ an. Oft seien die Systemgrenzen ungenügend berücksichtigt. Die EU-Kommission will bis 2035 das Ziel erreicht haben und führt Landwirtschaft, Landnutzung und Landnutzungssystem sowie den Forst zusammen. Ob das erfolgreich ist, hängt nach Breunig und Mergenthaler von der Ausgestaltung der Kohlenstoffsenke ab.

Grundsätzlich kann die Reduzierung von Emissionen aus dem Agrar- und Ernährungssystem nur entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zum Verbraucher mit veränderter Ernährung gelingen. Auf der Produktionsseite müsse der Nährstoffgehalt pro Flächeneinheit als Effizienzmaßstab gelten – was aber auch bedeutet: „Der Ökolandbau alleine reicht nicht aus, wenn es keine Ernährungsänderung gibt, die die Nachteile ausgleichen.“

Auszug Science only

Winterleguminosen

Vor allem im Nordosten Deutschlands nehmen Trockenheit und Hitze zu. Leguminosen wie Ackerbohne und Erbse werden überwiegend als Sommerung angebaut. Durch die Aussaat im Herbst können diese Kulturen die Winterfeuchte stärker ausnutzen. Sie vertragen Frühsommertrockenheit besser und kommen zu einer früheren Blüte sowie Abreife.

Tannine gegen Nematoden bei Wiederkäuer

Verschiedene Substanzen aus verfütterten Leguminosen wie Tannine sind eine Option für die Nematodenkontrolle im Verdauungstrakt von Wiederkäuern. Neuerdings rücken Beiprodukte aus der Agro-industriellen Verwertung in den Vordergrund antiparasitär wirksam zu sein. Hervé Hoste vom französischen INRA-Institut fasst in vivo und in vitro-Forschungen über Tannine aus verschiedenen geografischen und stofflichen Herkünften zusammen. Darunter zählen Nebenprodukte von Nüssen, Kaffee oder Kakao.


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Roland Krieg

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