Ausschuss der Regionen will mehr grüne Architektur

Landwirtschaft

EU-Regionalausschuss will 30 Prozent grüne Agrargelder

Guillaume Cros

Für die Februarsitzung des Europaparlaments hat der EU-Ausschuss für Regionen eine Entschließung für die Stärkung der grünen Architektur in der Gemeinsamen Agrarpolitik gefasst. Berichterstatter Guillaume Cros von den französischen Grünen fordert der Vizepräsident des Rates Region Aquitanien-Pyrenäen-Mittelmeer ein Budget von mindestens 30 Prozent der Agrargelder für die Eco-Schemes in der ersten Säule.

Die USA haben die Diskussionen um mehr grüne Landwirtschaft im vergangenen Jahr als Schwächung des Ernährungssystems bezeichnet. Guillaume Cros hingegen bezieht sich auf eine Studie Institute for Sustainable Development and International Relations (IDDRI), dass bei einer schrittweisen Umsetzung der Agrarökologie bis 2050 die Ernährung der Europäer sicher gestellt ist. Weltweit könnten innerhalb eines Jahrzehnts Kleinbauern nach Einschätzung der Vereinten Nationen ihre Nahrungsmittelproduktion verdoppeln, wenn sie eine grünere Landwirtschaft betrieben [1].

Cros sieht die EU-Strategien zur Erhöhung der Biodiversität, die der Farm-to-Fork mit dem Green Deal als Ausdruck für mehr Agrarökologie, wie ihn auch die französische Regierung in ihrer Landwirtschaftsstrategie 2020 vorgelegt hat [2]. Die aktuellen Trilog-Verhandlungen und die noch ausstehenden nationalen Strategiepläne für die GAP müssten den Übergang zur Agrarökologie unterstreichen.

Die Landwirtschaft könne die Ziele jedoch nicht alleine erreichen. Die Umsetzung müsse in Verbindung mit lokalen Ernährungsstilen, Lenkung über Mehrwertsteuersätze und einem starken Anteil der Ökolandwirtschaft ergänzt werden, sagte er am Freitag. Agrarökologie mit einer geringeren Intensität an Betriebsmitteln würde den Strukturwandel stoppen und die ländlichen Regionen beleben. Da die Agrarökologie eine soziale Komponente beinhaltet, müssen kleine und mittlerer Betriebe gefördert werden. Regionen, in denen Großbetriebe wirtschaften würden die negativen Folgen auf Umwelt und Gesellschaft sichtbar.

Lesestoff:

[1] Welche Landwirtschaft benötigen wir? https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/oekologisierung-der-landwirtschaft.html

[2] In französischer Sprache: https://www.strategie.gouv.fr/publications/performances-economiques-environnementales-de-lagroecologie

Roland Krieg, Foto: EU

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