Baden-Württemberg will mehr Bienenlandschaften

Landwirtschaft

Baden-Württemberg verbessert Bienenweiden

„Die Aufgaben, vor denen die Imkerei steht, sind vielfältig: Der allgemeine Gesundheitszustand der Bienenvölker sowie ein verbesserungsfähiges Nahrungsangebot für Bienen und Wildinsekten vor allem in den Sommermonaten sind die großen Themen.“ Das sagte Dr. Albrecht Rittmann, Ministerialdirektor im baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium auf dem Württembergischen Imkertag am Sonntag. Basis für die gute Zusammenarbeit mit den Imkern ist die kürzlich vorgestellte Bienenschutzstrategie des Landes.

Imkerland BW

Das Rheintal hat die höchste Bienendichte Deutschlands. Im Land imkern rund 16.500 Hobby- und Erwerbsimker mit 142.000 Bienenvölkern. 95 Prozent des Honigs werden direkt vermarktet.
Nach Dr. Rittmann müsse die Leistung der heimischen Imkerei stärker in das Bewusstsein der Menschen verankert werden. Nur so ließen sich die Förderleistungen an die Imker rechtfertigen. Rittmann wies auf die bienenfreundlichen Wiesen in vielen Gemeinden hin, die von den Bürgern positiv aufgenommen werden.
Für die Landwirtschaft ist das schwerer. Angesichts des steigenden Bedarfs an Biogas will Rittmann auf mehr bienenfreundliche Rohstoffe zurückgreifen. In diesem Jahr haben die Landeseinrichtungen mit Versuchen von blühenden Kulturpflanzen als Ersatz für den Mais begonnen.

Bienenschutz

Baden-Württemberg hat ein „Positionspapier zum Bienenschutz“ vorgelegt. Neben Schulung und Beratung für Imker steht die Verbesserung des Nahrungsangebotes im Vordergrund. Im letzten Jahr wurden dazu rund 3.000 Hektar Ackerflächen mit Blühmischungen begrünt. Angesprochen werden sollen auch die Privatgärten, die eine wichtige Nahrungsquelle und ein Rückzugsgebiet für Bienen sind. Das Ministerium will den Kontakt mit den Obst- und Gartenbauverbänden aufnehmen.
Vor dem Hintergrund des „Bienensterbens“ durch Stäube einer Maisbeize werden Maisbeizmittel aus der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide sowie der clothianidinhaltigen Bodengranulaten nur noch zugelassen, „wenn die derzeit noch laufenden fachlichen Prüfungen ergeben haben, dass keine negativen Auswirkungen auf die Bienenvölker bestehen.“

Lesestoff:
Das Bienenschutzkonzept finden Sie unter www.baden-wuerttemberg.de/fm7/2028/110224_Bienenschutz_Strategie.pdf

roRo

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