Bäckereien kritisieren Leinsaatlieferung

Landwirtschaft

Nachweisprobleme bei gentechnisch veränderter Leinsaat

Der Verband Deutscher Großbäcker hat am Mittwoch die Lieferung von brauner Leinsaat aus Kanada beschwert, weil es mit der herbizidtoleranten und antibiotikaresistenten Linie FP967/CDC Triffid um eine gentechnisch veränderte Linie handelt. Dieser Lein wurde in Kanada nach Recherchen von Greenpeace nur im Jahr 2000 angebaut.
Der Nachweis, dass es sich um gentechnisch veränderte Leinsaat handelt, gelang erst am Abend des 09.09., weil es keine Nachweismethode gab. Die Analysemethode musste erst entwickelt werden und wird jetzt den Untersuchungsämtern zur Verfügung gestellt. „Diese Leinsaat ist zwar gesundheitlich unbedenklich, gleichwohl stellt ihre Lieferung einen klaren Verstoß gegen die strikten Bedingungen der Gro0bäckereien und gegen das geltende EU-Recht dar“, erklärte Helmut Martell, Geschäftsführer des Großbäckerverbandes. Die Großbäcker haben sich verpflichtet keine gentechnisch veränderte Lebensmittel zu verwenden und die betroffenen Unternehmen haben die Produktion mit dieser Leinsaat sofort eingestellt.
Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft stellte dazu fest: „Der genveränderte Leinsamen, er in Kanada seine Zulassung bereits vor Jahren verloren hat und angeblich nie kommerziell angebaut wurde, zeigt in aller Deutlichkeit, worauf wir immer warnend hingewiesen haben: gentechnisch veränderte Pflanzen, die lebend und vermehrungsfähig in der freien Natur angebaut werden, sind weder eingrenzbar noch rückholbar.“

roRo

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