BASF reicht es: Umzug in die USA

Landwirtschaft

BASF verlegt Gentechnikbereich in die USA

Am Montag hat die BASF angekündet, den Bereich Biotechnologie mit der Unternehmerzentrale BASF Plant Science von Limburgerhof bei Ludwigshafen nach Raleigh in North Carolina zu verlegen. Die Entwicklung und Kommerzialisierung aller Produkte, die ausschließlich auf den europäischen Markt ausgerichtet sind, werden gestoppt, teilt der Konzern mit. Nur die bereits eingeleiteten Zulassungsprozesse werden zu Ende geführt.

BASF bemängelt fehlende Akzeptanz

„Wir sind davon überzeugt, dass die Pflanzenbiotechnologie eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts ist. Andererseits fehlt in weiten Teilen Europas immer noch die entsprechende Akzeptanz bei der Mehrheit der Verbraucher, Landwirte und Politiker. Daher ist es aus unternehmerischer Sicht nicht sinnvoll, in Produkte, die für die Kommerzialisierung ausschließlich in diesem Markt vorgesehen sind, weiter zu investieren“, begründet Dr. Stefan Marcinowski aus dem Vorstand den Umzug. Die BASF Plant Science will die „attraktiven Märkte“ in Nord- und Südamerika un Asien bedienen.
Ausgebaut werden sollen aber auch die Forschungsstandorte metanomics in Berlin und CropDesign im belgischen Gent. Auch wenn Europa keine vorteilhaften Bedingungen für den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen bietet, haben nach Dr. Peter Eckes, Geschäftsführer der BASF Plant Science, die Forschungsinstitute in Berlin und Gent Weltruf.
Sowohl das Wirtschafts- als auch das Landwirtschaftsministerium wollten sich zu dem Vorgang nicht äußern. Aus beiden Ministerien hieß es gestern unisono, dass „einzelne unternehmerische Vorgänge“ nicht bewertet werden.

roRo

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