Bauern warten auf Azorenhoch

Landwirtschaft

03.06.13 Niederschläge sorgen Bauern

Die neue Jahrhundertflut hat durch ihre Dauerhaftigkeit auch die ersten Schäden auf den Feldern hervorgebracht. Manch überflutetes Feld wird in dieser Woche durch ein angekündetes Azorenhoch noch einmal glimpflich davon kommen können.

Generell ist es den Pflanzen aber für diese Jahreszeit zu kalt und zu nass. „Bei den anhaltenden niedrigen Temperaturen streiken Mais und Co.“, kommentiert Matthias Kick, Referent für Getreide und Ölsaaten beim Bayerischen Bauernverband. Die Pflanzen stellen das Wachstum ein und werden den Mai mit wohl geringerem Ertrag entlohnen. Für Getreide wäre die optimale Temperatur derzeit zwischen 15 und 20 Grad Celsius.

Angespannt ist die Lage für Milchviehhalter, die ihren ersten Grünfutterschnitt noch nicht abgeschlossen haben. Auch können vielerorts die Kühe nicht auf die Weide.

Die Äcker sind nass und können nicht befahren werden. Damit fallen derzeit einige Pflegemaßnahmen aus und die Kartoffelbauern müssen das Auspflanzen unterbrechen.

In Niedersachsen fürchten die Bauern die kommende Scheitelwelle der Flut, die Getreide und Zuckerrübenfelder unter Wasser setzen wird.

Die Spargel- und Erdbeerbauern hat der Regen voll getroffen. Es stehen nicht nur Felder unter Wasser, es ist für Asparagus und die Erdbeere auch deutlich zu kalt.

Auch den Bienen ist es zu kalt. Dem Landvolk Pressedienst berichtet Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker, dass den Immen ein großer Teil der Frühjahrstracht fehlt. Die Hauptblüte von Raps und Obstbäumen war in diesem Jahr nicht so stark wie in den Vorjahren. Und jetzt kommt erst noch die blütenarme Zeit auf dem Land.

Nach einem langen und kalten Winter müssen die Bauern dem nassen Frühjahr trotzen.

roRo

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