Baustoff Holz

Landwirtschaft

Öffentlicher Raum mit Holz

>Wald bindet Kohlendioxid. Energieplantagen sollen Strom und Wärme liefern, die Menschen kaufen sich Heizungen für Hackschnitzel, Pellets oder Scheite. Alles das bietet die Energie-Halle 4.2 auf der Grünen Woche. Sie bietet aber auch das Thema „Bauen mit Holz“

Öffentlicher Raum mit Holz
So hat die Stadt Stuttgart beim Holzabsatzfonds 2008 den ersten Preis gewonnen: „L(i)ebenswerter öffentlicher Raum mit Holz“. Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister von Stuttgart sieht in Holz nicht nur einen umweltfreundlichen, sondern auch einen sympathischen Baustoff, weswegen seine Stadt auf den Naturstoff setzt. So hat die Grundschule Gaisburg eine neue Etage aus Holz erhalten. Begründung: Wegen seiner feuchteregulierenden Eigenschaften wirkt sich der Baustoff positiv auf das Raumklima aus. Der Raum schafft eine helle und freundliche Lernatmosphäre. Eine Haut aus Aluminiumverbundplatten umgibt die hölzernen Wandelemente.
Auch die Stehtribüne des Waldaustadions wurde mit einer Furnierschichtholz-Konstruktion überdacht. Insgesamt 12 Beispiele haben Stuttgart den ersten Platz beschert.
Holz ist auch belastungsfähig. Die Gemeinde Burbach im Landkreis Siegen hat aus heimischer Fichte und Lärche eine Brücke gebaut, die auch vom Schwerlastverkehr befahren werden kann. Alleine die Widerlager sind aus Stahlbeton. Sieben Rundholzstämme mit einem Durchmesser von 70 Zentimeter tragen die Last und machen die Brücke sogar für Langholzwagen passierbar.

Holzforscher
Die Fachhochschule aus Eberswalde zeigt auf der Grünen Woche ihre aktuellste Forschung. Dazu gehört zum Beispiel die Konstruktion von Fassadenelementen aus Holz, die durch eine modulare Bauweise für den Hausbau oder die Sanierung im Außenwandbereich eingesetzt werden können. So wie der Tieflader die Fertigbauteile bringt, soll er demnächst die Holzmodule anliefern. Hannes Siebke, Student der Holztechnik beschreibt gegenüber Herd-und-Hof.de die besonderen Anforderungen: Durch eine thermische Behandlung wird das Holz witterungsbeständiger und quillt durch Feuchtigkeit bis zu 50 Prozent weniger. Ziel des Teams um Prof. Dr. Ulrich Schwarz ist es, die Feuchtigkeit so zu regeln, dass die Fassadenteile keinen Schädlingsbefall mehr erleiden. Die modulare Bautechnik wird auch erlauben, dass Photovoltaik- und Solarmodule integriert werden können.
Die Eberswalder Holzforscher bieten am Stand auch ein kleines Quiz: Verschiedene Holzarten liegen aus, die man erraten kann. Doch Vorsicht: Bäume sind leichter an ihren „Sekundärmerkmalen“ wie Rinde und Blätter zu erkennen. Pure Holzklötze alleine machen das Erkennen richtig anspruchsvoll. Durch die Möglichkeit, das Holz in die Hand nehmen zu dürfen, bekommen die Besucher auch ein Gefühl für unterschiedliche Holzdichten.

Die Fachhochschule Eberswalde finden Sie in der Halle 4.2 / Stand 301

roRo

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