Bayerisches Wald-Know how für China
Landwirtschaft
Bayerische Waldpädagogik für China
Die erfolgreiche
Waldpädagogik und forstliche Bildungsarbeit in Bayern stoßen auch in China auf
großes Interesse. Forstminister Helmut Brunner hat jetzt in München eine
entsprechende Kooperation mit dem Chef der Obersten Forstbehörde der
chinesischen Provinz Gansu, Lian Xuebi, vereinbart. „Es freut uns, wenn wir das
Wissen und die in mehr als 30 Jahren gesammelten Erfahrungen in der
Waldpädagogik an andere weitergeben können“, sagte Brunner. Schließlich wachsen
auch im Reich der Mitte zunehmend Kinder und Jugendliche ohne direkten Kontakt
mit der Natur auf. „Es ist heute weltweit wichtiger denn je, jungen Menschen
die vielfältigen Prozesse im faszinierenden Ökosystem Wald näher zu bringen“,
so der Minister. Das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge sei
wesentliche Voraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.
Hier leiste die forstliche Bildungsarbeit einen unschätzbaren Beitrag.
Bayerische Förster in China
Der Grundstein für die bayerisch-chinesische Zusammenarbeit ist bereits gelegt: Zwei Förster der Bayerischen Forstverwaltung haben vor kurzem in der chinesischen Stadt Tianshui Fachleute und Lehrkräfte in erlebnisorientierter Waldpädagogik geschult. Im Rahmen der Kooperation wird in Tianshui auch ein Walderlebniszentrum aufgebaut, von denen es in Bayern insgesamt neun gibt. Die chinesische Delegation um Lian Xuebi hat sich dafür bei ihrem Besuch in Bayern Anregungen an den Walderlebniszentren Füssen und Gramschatz geholt. Ein wichtiger Baustein der Kooperation ist laut Brunner die Übersetzung des bayerischen Leitfadens zur forstlichen Bildungsarbeit ins Chinesische. Damit steht dieses wichtige Standardwerk auch anderen chinesischen Regionen offen. Bereits im Herbst werden erneut bayerische Förster ihre chinesischen Kollegen in Gansu bei der Aufnahme der Waldpädagogik ins dortige Bildungssystem unterstützen.
StMELF ( Text und Foto)