Bayern bei Öko unter Druck

Landwirtschaft

Kaniber schafft 15 statt sechs neue Öko-Modellregionen

Bislang gab es 12 Öko-Modellregionen im Landesprogramm „BioRegio Bayern 2020“. In einer dritten Wettbewerbsrunde sollten eigentlich nur sechs neue Modellregionen dazu kommen. Doch die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, steht seit dem Volksbegehren Artenvielfalt offenbar unter Druck. Weder das Ministerium noch der Landesbauernverband unterstützten das Volksbegehren und saßen plötzlich mit am Runden Tisch, den Ministerpräsident Markus Söder einberaumte.

Aus der dritten Wettbewerbsrunde gehen nun auch spontan insgesamt 15 neue Öko-Modellregionen hervor. Als Begründung teilte das Ministerium mit: „Das Interesse an dem Wettbewerb war aber so groß und die Bewerbungen so qualitativ so hochwertig, dass die Ministerin nun 15 Regionen zu Öko-Modellregionen erklärt.

In den Öko-Modellregionen, die zur Optimierung des Volksbegehrens zur Artenvielfalt dienen, werden zukunftsfähige Projekte zur Entwicklung des ökologischen Landbaus umgesetzt, regionale Wertschöpfungsketten etabliert und das Bewusstsein der Bevölkerung für bio-regionale Ernährung gestärkt. Erzeuger, Verarbeiter, Vermarkter und Konsumenten werden damit regional vernetzt.

Das lässt sich Bayern etwas kosten. Die Öko-Modellregionen werden vom Ministerium mit Übernahme von 75 Prozent der Kosten für die Projektleiter-Stelle vor Ort unterstützt, maximal bis zu 75.000 Euro im Jahr. Die Förderung läuft zwei Jahre, kann aber um weitere drei Jahre verlängert werden. Das Gesamt-Fördervolumen beläuft sich auf knapp 1,5 Millionen Euro im Jahr.

roRo

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