Bayern hat Waldböden analysiert
Landwirtschaft
Waldböden in Bayern überwiegend in gutem Zustand
Aus der zweiten bundesweiten Bodenzustandserhebung geht nach Ansicht von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hervor, dass die Böden des Freistaats überwiegend in gutem Zustand sind.
Weniger Luftverschmutzung
Danach finden sich auf drei Viertel der Waldfläche sehr gute bodenchemische Verhältnisse und ausreichend Nährstoffe bis in größere Tiefen. Lediglich in den ostbayerischen Mittelgebirgen, im Spessart, Odenwald und in der Rhön wachsen die Wälder auf nährstoffarmen Böden. Aber auch hier sind nur in begrenztem Umfang Gegenmaßnahmen wie etwa eine örtliche Ausbringung von Kalk erforderlich. Die Säureinträge sind im Vergleich zur letzten Erhebung vor 20 Jahren ebenso zurückgegangen wie der Eintrag von Schwermetallen, etwa Blei und Cadmium. Der Minister führt das Ergebnis auf die naturnahe Forstwirtschaft im Freistaat und die erfolgreiche Verringerung von Luftschadstoffen zurück. Laut Brunner sind aber weiterhin Anstrengungen zur Luftreinhaltung erforderlich, um auch die Stickstoffeinträge zu senken. Schließlich seien gesunde Waldböden unabdingbare Voraussetzung nicht nur für eine erfolgreiche Waldbewirtschaftung, sondern auch für sauberes Trinkwasser.
Klimarelevanz
Die Erhebung zeigt nach Aussage des Ministers zudem die Bedeutung der Waldböden für den Klimaschutz: Sie speichern allein in Bayern rund 350 Millionen Tonnen Kohlenstoff oder umgerechnet 1,3 Milliarden Für die zweite Bodenzustandserhebung im Wald haben im Freistaat Mitarbeiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft zwischen 2006 und 2009 an 372 Aufnahmepunkten insgesamt 3 000 Boden- und 1 000 Nadel- bzw. Blattproben entnommen. Erstmals wurden die Böden bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern untersucht.
Lesestoff:
Mit den Ergebnissen befasst sich eine Broschüre der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, die im Internet unter www.lwf.bayern.de / Publikationen / LWF aktuell heruntergeladen.
StMELF / roRo