Bayerns Gemüsebauern fordern höhere Preise

Landwirtschaft

Wetter schmälert bayerischen Gemüseertrag

Weißkraut, Blaukraut, Sellerie und Rote Rüben. Die Vitaminspender für Herbst und Winter haben in diesem Jahr durch das Wetter arg gelitten. Bayerns Gemüsebauern fürchten um einen ertragsrückgang von bis zu 50 Prozent. Die Kälte im Frühjahr und die Trockenheit im Sommer hätten den Aufwuchs stark geschwächt, sagte Josef Apfelbeck, Vorsitzender des Landesverbandes bayerischer Feldgemüsebauer. Hinzu kommen gestiegene Lohnkosten durch den Mindestlohn. Schon im Frühjahr hätten die Bauern auf die missliche Lage Aufmerksam gemacht, doch der Lebensmittelhandel drohte auf Importware umzusteigen. Daher konnten die Bauern keine höheren Preise durchsetzen. So steht die bayerische Essiggurke mit denen aus Indien und Vietnam im Preiswettbewerb.

Die Bauern in Niedersachsen hingegen konnten durch Beregnung die Trockenheit ausgleichen und haben nach Angaben des Landvolks Niedersachsen Gemüse „Gemüse das auf dem Feld gut dasteht“. Dafür war jedoch die Erzeugung teurer und kostet es mehr. Die Norddeutschen haben sich mit Convenience- und Snackprodukten einen neuen Markt erobert. Der werde zwar noch immer von frisch geschnittenem Salat dominiert, doch ist frisch geschnittenes Gemüse im Kommen. Niedersachsen Weißkohlbauern haben durch das Embargo Russlands stark gelitten. Das Gemüse ging traditionell nach Moskau. Die Lage hat sich entspannt, weil die Exportaktivitäten der Bundesregierung schon geholfen haben, teilt das Landvolk mit.

roRo

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