Bei Erfolg gerät Bio unter Druck
Landwirtschaft
Bio-Markt muss sich weiter verändern
Aktuelle Zahlen weisen 2020 in Österreich 24.457 Bio-Betriebe aus, um rund 232 Betriebe mehr als 2019. Das entspricht einem Anteil von rund 23 Prozent. 2020 wurde in Österreich mehr als ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Fläche biologisch bewirtschaftet, in Summe sind das 677.216 Hektar. Das biologisch bewirtschaftete Ackerland macht ein Fünftel der gesamten Ackerfläche in Österreich aus. Ein Drittel des Dauergrünlandes wird in Österreich biologisch bewirtschaftet. 7.265 Hektar Weingärten werden biologisch bewirtschaftet, das sind 16 Prozent der Weingartenfläche in Österreich. Bei den Obstanlagen liegt der Bioanteil bei 37 Prozent.
Die biologische Wirtschaftsweise ist in Österreich eine Erfolgsgeschichte. Damit sie weiter geht, muss sich der Markt anpassen, erklärte Mitte Dezember Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger auf der digitalen Bio-Enquete 2020. Dennoch stehen wir vor großen Herausforderungen in der Zukunft. Einerseits verändert sich der Bio-Markt insgesamt, gleichzeitig legen immer mehr EU-Mitgliedsstaaten einen größeren Fokus auf die biologische Landwirtschaft. Dadurch steigt der Wettbewerbsdruck für unsere Bio-Landwirte. Auch die neue EU-Bio-Verordnung ab 2022 erfordert eine Vielzahl an Änderungen und Neuerungen, die gemeinsam mit den Biobäuerinnen und Biobauern vorbereitet werden müssen“, so Köstinger.
Die Biobetriebe müssen nicht nur den Binnenmarkt versorgen, sondern sich auch im Export dem Wettbewerb stellen, ergänzte der Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger. Er fordert von der Wiener Regierung ein forciertes Regionalitätsmarketing.
VLE
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