Bekämpfung illegaler Fischerei

Landwirtschaft

EU verwarnt Staaten wegen illegaler Fischerei

Das Verwarnsystem der EU gegen die illegale Fischerei trägt Früchte. Länder, die bestimmte Regeln nicht einhalten, bekommen die gelbe Karte und Zeit, Defizite zu beseitigen. Am Donnerstag hat die EU Sri Lanka von der Liste genommen. 2013 bekam Sri Lanka die gelbe Karte und wurde 2015 auf die Liste nicht kooperierender Staaten gesetzt. Nach Verbesserung des Rechtsrahmens, Verschärfung von Sanktionen sowie besserer Kontrolle der Flotten gehört der Inselstaat wieder zu den „Guten“.

Basis für das Verwarnsystem ist die EU-Verordnung gegen illegalen Fischfang aus dem Jahr 2010. Bei Defiziten erteilt die EU eine gelbe Karte mit einer Besserungsfrist. Ohne Korrekturen wird die rote Karte gezeigt und das Land darf keine Fischereierzeugnisse mehr in die EU liefern.

Gelb bekamen jetzt Kiribati, Trinidad und Tobago sowie Sierra Leone. Bei Kiribati bestehen Zweifel, ob das Land ausländische Fangflotten ausreichend kontrolliert. Illegaler Fischfang wird vermutlich in den Häfen verschleiert. Kiribati weigert sich, Informationen über Fischereifahrzeuge aus Drittländern offen zu legen.

In Sierra Leone sind die Rechtsvorschriften für einen guten Fischfang veraltet, die Sanktionen und Kontrollen gegen illegalen Fischfang zu lasch. Die beobachtete internationale Fischereiflotte in den Küstengewässern sei höher als die verfügbaren Fischressourcen.

Trinidad und Tobago haben eine große internationale Fangflotte und die Behörden versäumen, ausländische Schiffe zu kontrollieren.

Derzeit laufen formelle Dialoge mit Curaçao (seit November 2013), den Salomonen, Tuvalu, St. Kitts und Nevis, St. Vincent und die Grenadinen (seit Dezember 2014) sowie Taiwan und den Komoren (seit Oktober 2015). Fischereierzeugnisse von Schiffen aus Guinea und Kambodscha dürfen seit November 2013 nicht mehr in die EU eingeführt werden. Sie wurden in die Liste nichtkooperierender Länder eingestuft, bekamen also die rote Karte.

Ein Sonderfall ist Thailand, das im April 2015 die gelbe Karte bekam. Derzeit ist die Kommission dabei, das Land erneut zu überprüfen. Die Kommission teilte am Donnerstag mit, dass noch immer große Bedenken bestehen, was weitere Maßnahmen nicht ausschließe. Das nächste Treffen mit den thailändischen Behörden findet im Mai statt.

Sir Lanka ist als positives Beispiel kein Einzelfall. Seit Einführung des Verwarn- und Sanktionssystem haben Ghana, Papua-Neuguinea, Korea, Philippinen, Fidschi, Belize, Panama, Togo und Vanuatu ihre Systeme zufriedenstellend reformiert.

roRo

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