Belastetes Ökofutter auch in Niedersachsen

Landwirtschaft

Ökofuttermittel-Belastung weitet sich aus

Nach der Erzeugergemeinschaft Fürstenhof in Mecklenburg-Vorpommern hat es jetzt auch niedersächsische Ökobetriebe erwischt. Das teilweise über den zulässigen Grenzwerten mit Pflanzenmittelrückständen belastete Ökofutter ist auch in Niedersachen ausgeliefert worden.

Am Freitagabend hat das Landwirtschaftsministerium eine erweiterte Meldung herausgebracht. Der belastete Sonnenblumenpresskuchen ist in Niedersachsen an 18 Betriebe geliefert worden, die jetzt keine Bioeier mehr vermarkten dürfen. Wenn sie wieder „Bio“ liefern wollen, müssen sie mindestens sechs Wochen warten. Die 18 betroffenen Legehennenbetriebe liegen in den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim und Ammerland. Landwirtschaftsminister Christian Meyer. „Wir haben es hier offenbar mit einem groben Verstoß gegen die Öko-Verordnung zu tun.“

Ursache ist vermutlich Sonnenblumenpresskuchen, der aus der Ukraine importiert und in mehreren Ländern verarbeitet wurde. Der Presskuchen entsteht bei der Gewinnung von Sonnenblumenöl und wird als Eiweißfutter insbesondere bei Alleinfutter in der Bio-Geflügelhaltung eingesetzt.

Derzeit werden Eier von den Betrieben untersucht, inwieweit auch sie belastet sind. Bislang sind die Ergebnisse negativ, so dass das Landwirtschaftsministerium nicht von einer Gesundheitsgefährdung der Menschen ausgeht.

Lesestoff:

Verbotene Pflanzenschutzmittel im Ökofutter

roRo

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