Berberitze oder Getreide?

Landwirtschaft

Getreidebauern fürchten die Berberitze

Aus der Berberitze wurde schon immer Gelee und Fruchtwein gemacht. Im Mittelalter wurden Rinde und Wurzel des Strauches mit den roten Beeren zum Gelbfärben von Textilien genutzt. Aber schon im Mittelalter erkannten die Bauern einen Zusammenhang zwischen Schwarzrostbefall des Getreides und der Nähe von Berberitzensträuchern. In der Tat nutzen etliche Rostpilze den Strauch zur Vollendung ihres Lebenszyklusses und wechseln dann in das Getreide über.

In den 1950er Jahren wurde die Berberitze in ganz Deutschland bekämpft. 1992 tauchte Schwarzrost in Norddeutschland erneut stärker auf und ist wieder eine der wichtigsten Getreidekrankheiten geworden. Das Julius Kühn-Institut führt das auf die konservierende Bodenbearbeitung und die Pflanzung der Berberitze in Gehölze am Wegesrand zurück. Getreidefelder und Hecken mit Berberitzen vertragen sich nicht. Als Wildgewächs liebt der Strauch Heckengemeinschaften und sonnige Hänge.

roRo

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