Berlin: Welthauptstadt der Vitamine
Landwirtschaft
Fruit Logistica in Berlin
Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und Frische: Das alles verbirgt sich hinter Obst und Gemüse. Die Weltleitmesse für diese gesunde Kost öffnet heute ihre Tore unter dem Funkturm und steht bis zum Freitag Fachbesuchern offen. Die Messe GmbH ist zufrieden, denn erneut wartet die Fruit Logistica mit einem neuen Rekord auf. 2.750 Aussteller aus 83 Ländern, 150 mehr als im letzten Jahr, warten auf rund 60.000 Fachbesucher aus 130 Ländern. Die Messe hat sich in den neuen CityCube ausgeweitet. Dort, in der Halle B, präsentieren sich 23 Nationen.
80 Prozent der Fachbesucher und 90 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Damit ist die Fruit Logistica einer der internationalsten Messen der Welt. Erneut dominieren die Italiener mit 497 Ausstellern, 56 mehr als im letzten Jahr. Die Niederländer rücken mit 286 Ausstellern auf den zweiten Platz vor und Spanien und Deutschland teilen sich den dritten Platz mit 281 Ausstellern. Auf dem vierten Platz liegt Frankreich mit 231 Händlern und Firmen.
Messechef Dr. Christian Göke unterstreicht die drei Standbeine der Messe. Im Bereich Business kommen auch Russland und andere Länder ins Gespräch, trotz spannungsgeladenem Embargo. Vergleichbar wie die Internationale Grüne Woche nutzen viele Agrarminister die Messe als Gelegenheit für einen informellen Informationsaustausch. Für die Erzeuger wurde mit der „Tech Stage“ ein neues Forum eingerichtet. Gemüse und Obstbau ist mittlerweile mehr als Streuobstwiese und Selbsternte. Die High-Tech-Branche kann sich auf diesen Veranstaltungen über technische Lösungen für den Fruchthandel informieren. Im Vordergrund stehen Haltbarkeit von Produkten, Logistik und Verpackung.
Bereits zum zehnten Mal wird der Fruit Logistica Innovation Award vergeben. Hier stehen jährlich zehn markterprobte Neuigkeiten zur Auswahl und zeigen der Branche, welche Neuigkeiten es in die Praxis bis zum Verbraucher geschafft haben.
„Die Fruit Logistica ist eine Plattform, die uns schlau macht“, erklärte Ulrike Niggemann vom Fruchthandel Magazin. Erstmals gibt es mit Spot-Light eine Online-Plattform auf der Messe-Seite, auf der sich in diesem Jahr 70 Ideen präsentieren, die für 2015 relevant sein könnten.
Das im letzten Jahr gegründete Future Lab war erfolgreich und zeigt Erzeugern, Händlern und Verarbeitern Produkte und Konzepte, die vielleicht erst in drei bis fünf Jahren relevant für die Praxis sind. Ein Thema in diesem Jahr ist die Kirschessigfliege, die Beeren und Reben bedroht, und gegen die es derzeit noch keine wirkliche Bekämpfungsstrategie gibt.
roRo