Beträchtliches Energiespar-Potenzial in der Landwirtschaft

Landwirtschaft

Schweizer Studie zum Energieverbrauch in der Landwirtschaft

Für Maschinen, Heizungen und Melkmaschinen verbraucht die Schweizer Landwirtschaft jährlich 16.300 Terajoule Energie im Jahr. Das entspricht etwa zwei Prozent des gesamten Energieverbrauches. Mehr als doppelt so viel steckt noch einmal in Gebäuden und Düngern, so dass am Ende der Energieverbrauch 53.900 Terajoule umfasst. Einer neuen Studie des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung nach, hat der Energieverbrauch in den letzten 25 Jahren stetig zugenommen. Der Bundesrat sieht daher erhebliches Einspar-Potenzial und will den Anteil fossiler Energien reduzieren. Allein der Treibstoffbedarf für Traktoren macht 12 Prozent des Energieverbrauches aus. Vergleich mit Frankreich lassen ein Einsparpotenzial zwischen 20 und 30 Prozent zu.

Bessere Dichtungen und Verglasungen würden den Wärmebedarf von Gewächshäusern reduzieren. Mit moderner Gebäudetechnik - Lüftungssteuerung, Wärmerückgewinnung, stromsparende Beleuchtung - könnte nach dem Bericht die Energieeffizienz von Gebäuden verbessert werden. Allein das Heizsparpotenzial durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft schätzt der Bundesrat auf 60 Prozent.

Dünger und Futtermittel

Diese beiden Sektoren verbrauchen ein Viertel des landwirtschaftlichen Energiebedarfes. Das Düngermanagement könnte durch eine angepasste Bodenbewirtschaftung mit einem besseren Stickstoffhaushalt verbessert werden. Eine Rolle spielen dabei auch Faktoren wie Witterung, Nährstoffgehalt des Hofdüngers oder die konkreten räumlichen Gegebenheiten. Bei Futtermitteln empfiehlt der Bundesrat graslandbasierte Rinderfütterung, langlebige Tiere oder kombinierte Milch- und Fleischproduktion.

Zu wenige Vorgaben

Verbindliche Vorschriften gebe es kaum. Die vorhandenen Instrumente wirkten aber „unterstützend“, wie etwa die Ausgestaltung der Direktzahlungen, die kostendeckende Einspeisevergütung oder Projekte zur Kompensation von Treibhausgasen. Ein anderer Ansatz wäre die flächendeckende Durchführung von Eco-Drive-Kursen zur Reduktion des Diesel-Verbrauchs oder Energiestandards für Wirtschaftsgebäude.

Lesestoff:

Zum Bericht: https://www.wbf.admin.ch/wbf/de/home/dokumentation/nsb-news_list.msg-id-67188.html

roRo

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