Betrug bei Neuland

Landwirtschaft

Preisspanne bei Fleisch weckt kriminelle Energie

Der Deutsche Tierschutzbund, der BUND und die Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL) zeigten sich am Dienstag „schockiert“ über einen Betrugsfall bei Neuland, den die drei Verbände für Qualitätsfleisch aus artgerechten Tierhaltung gegründet haben. Jahrelang hat ein Landwirt konventionelles Geflügel teurer über Neuland vermarktet. Eckehard Niemann von der AbL berichtet, dass Neuland den Landwirt bereits Ende 2013 ausgeschlossen haben. Er habe nicht nur die Verbraucher betrogen, sondern auch den 200 Neuland-Bauern in Niedersachsen geschadet.

Ottmar Ilchmann, Vorsitzender der AbL-Niedersachsen, sieht die derzeitige Preisspanne zwischen der agrarindustriellen Erzeugung und der artgerechten Tierhaltung als eine Mitursache für den Betrug an. Die sei offenbar mittlerweile so hoch, „dass sie zu lukrativen Betrügereien anreizt“. Mit dem Tierschutzplan Niedersachsen und der novellierten Baugesetzgebung sollte der intensiven Tierhaltung die Grundlage entzogen werden. Das würde Preise nach unten auffangen. Wichtig sei aber auch die Intensivierung der Kontrollen.

roRo

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