Bewässerung vereinfachen

Landwirtschaft

EU regelt Wasserwiederverwendung für die Landwirtschaft

Wasser wird auch in der EU zu einem knappen Gut. Die Frühjahrstrockenheit breitet sich aus und viele Standorte sind ohne eine Bewässerung landwirtschaftlich kaum mehr nutzbar. Um die Wasserressourcen effektiver zu nutzen, hat die EU Regeln für die Wiederverwendung von Wasser für die Beregnung formuliert. Dabei geht es um behandeltes Abwasser, das bald auch auf landwirtschaftliche Flächen eingesetzt werden kann. Das fügt sich nicht nur in die Ziele der Kreislauflaufwirtschaft ein, sondern entspricht auch einem Nachhaltigkeitsziel der UN-Agenda 2030: Ziel 6: Wasser und Sanitärversorgung.

Dabei geht es vor allem um die Sicherheit des Wassers, das mit Keimen belastet, die Feldkulturen verschmutzen könnte.  Aus diesem Grund hat die Kommission Mindestanforderungen für die Wiederverwendung von behandeltem Abwasser aus kommunalen Anlagen definiert. Das erstreckt ich auf die mikrobiologische Beschaffenheit, wie der Konzentration von E.coli-Bakterien sowie auf die Routine- und Verhaltensüberwachung. Die Öffentlichkeit wird Zugang zu den Informationen der Kontrollen erhalten.

Aktuell stehen lediglich 1,1 Milliarden Kubikmeter behandeltes Abwasser pro Jahr zur Verfügung. Die EU hofft mit den neuen Regeln das Volumen bis 2025 auf 6,6 Milliarden Kubikmeter zu erhöhen. Für die Behandlung des Abwassers sind etwa 700 Millionen Euro Investitionen notwendig. Der Kubikmeter behandeltes Abwasser würde dann mit 0,5 Euro belastet. Das neue Volumen würde die Hälfte des jährlich anfallenden Abwassers in der EU betreffen und die Frischwasservorräte um fünf Prozent entlasten.

roRo

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