BHV1 im Rheinland

Landwirtschaft

Rinderherpes auf zwei Aachener Betrieben

Das Bovine Herpesvirus Typ 1 (BHV1) wurde auf zwei landwirtschaftlichen Betrieben in Aachen festgestellt. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Einmal infizierte Rinder bleiben ihr Leben lang Virusträger. Erst 2017 wurde das Rheinland von der EU als BHV1-frei klassifiziert. Das sind nach der EU-Richtlinie 64/432/EWG derzeit nur Dänemark, Finnland Österreich, die Schweiz, Schweden, Südtirol und die britische Insel Jersey. Luxemburg und Belgien befinden sich aktuell im Sanierungsprozess.

Schlachtung bis Mitte Juni

Für betroffene Tierhalter bedeutet die Einschleppung des Herpesvirus eine enorme Belastung. Nach den geltenden Vorschriften sind alle infizierten Tiere eines Bestandes zu töten, bei sehr hohen Durchseuchungsgraden wird sogar die Schlachtung des Gesamt-Bestandes angeordnet. Berichten zufolge sollen nunmehr bis zum 15. Juni alle Reagenten eines der betroffenen Betriebe entfernt werden.

Es dauert sehr lange, eine ganze Region BHV1 zu bekommen. Das ist für einen uneingeschränkten Tierhandel notwendig. Daher ist auch die Sorge groß, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet, teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband mit (RLV). Damit Rinder ohne Symptome nicht gehandelt werden, darf in BHV1-freien Gebieten nicht geimpft werden.

Biosicherheit

Ander Betriebe ruft der RLV zu Wachsamkeit und Einhaltung hygienischer Praktiken auf.  Einem Zukauf unerkannt infizierter Tiere gelte es durch möglichst aktuelle Blutergebnisse ebenso vorzubeugen wie einer möglichen Einschleppung von Erregern über Personen oder Gerätschaften, die vorher direkten Tierkontakt in anderen Beständen hatten.

roRo

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