Binnenförderung oder Importzoll?

Landwirtschaft

Die Frage nach der richtigen Förderung

Wenn Politik und Gesellschaft sich etwas wünschen kann die Umsetzung daran scheitern, weil nicht ganz klar, wie sie finanziell umgesetzt werden soll. Wünsche beziehen sich meist auf Produkte und Marktsegmente, die allein mit dem Markt nicht nach oben kommen. Um ihnen die nötige Durchsetzungskraft zu geben ist eine staatliche Förderung schnell bei der Hand.

Auch die Schweizer Landwirtschaft leidet unter der Kombination fehlender Wirkstoffe für den Pflanzenschutz und Aufgabe der pflanzlichen Erzeugung. Im Bereich der Zuckerrüben müssen andere Wege für den Kampf gegen Schaderreger gegangen werden. Die staatliche Förderung von Öko-Rüben würde den Umstieg beflügeln und dem kleinen Markt zu einem Durchbruch verhelfen. Denn weil die konventionellen Rübenbauern immer weniger werden, erreichen die beiden Zuckerfabriken ihre wirtschaftliche Schmerzgrenze und drohen den Betrieb einzustellen. Für die Eidgenossen geht es dabei nicht nur um den Zucker, sondern auch den Rohstoff Zucker, der in der weltweit beliebten Exportschokolade den Staatssäckel füllt.

Allerdings fand die Forderung nach einer staatlichen Subvention im Ständerat keine Mehrheit, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst der Schweiz Ende der Woche berichtete. Die Subvention der Öko-Rüben ist vom Tisch. Dafür hat der Ständerat für den Beschluss des Nationalrates gestimmt, den Grenzschutz für Schweizer Zucker mit Zöllen gesetzlich zu verankern. Hinter der Verteuerung des Auslandszuckers könnte die heimische Rübenerzeugung wieder an Fahrt gewinnen.  

Jetzt ist wieder die  Wirtschaftskommission des Nationalrates gefragt.

roRo

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück