Bio-Boom auch bei der KTG

Landwirtschaft

KTG will Bio-Export steigern

Das Interesse an Bioprodukten ist ungebrochen. Das zeigten in der letzten Woche nicht nur die Aussteller auf der BioFach in Nürnberg, sondern auch die Rekordzahl von 48.000 Fachbesuchern an drei Messetagen. Ein Ende des Booms ist nach Siegfried Hofreiter von der KTG Agrar nicht abzusehen.

Das Börsenunternehmen bewirtschaftet 45.000 Hektar Ackerfläche. Die Hälfte davon nach ökologischen Prinzipien und ist daher der größte Bio-Produzentin Westeuropa. Ein Teil der Feldfrüchte wie Getreide, Kürbisse, Soja und Mais werden in eigenen Werken verarbeitet. In Nürnberg konnte die KTG Rahmenverträge bis in das Jahr 2018 abschließen. „Der bisherige Witterungsverlauf macht uns zuversichtlich für die Ernte 2016. Unser Team hat im Herbst 2015 bereits umfassend Winter-Getreide ausgesät. In wenigen Wochen startet die Frühjahrsaussaat“, erläutert Ulf Hammerich von der KTG.

In Nürnberg war die KTG mit ihrer Marke „biozentrale“ präsent, die in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum feiert. Neu am Stand war ein Riegel aus Chia-Samen, der gleich einer ganzen Neuheitenreihe vorsteht. Zwei verschiedene Gemüsechips-Sorten sind ebenfalls im Angebot. Insgesamt präsentierte die KTG 20 Produktneuheiten Die Produktrange insgesamt umfasst rund 200 Artikel. Nach Angaben der KTG fanden die Proben vor allem bei Fachbesuchern aus den USA, Japan und Asien Interesse.

In Deutschland belegt das KTG-Sortiment im Lebensmitteleinzelhandel rund 50 Kilometer Regal- und Truhenfläche, erläutert der für den Export verantwortliche Georg Ferber. „In den kommenden drei Jahren wollen wir diese Größe auch im Export erreichen“, kündigte er in Nürnberg an. Der Umsatz im Bereich Lebensmittel hat sich 2015 gegenüber dem Vorjahr von 103 auf 200 Millionen Euro nahezu verdoppelt.

Die KTG-Vertreter haben nach der BioFach nur wenig Zeit zur Entspannung. Die nächste Messe wird im März die INTERNORGA in Hamburg sein. Bei ihrem ersten Messeauftritt will sich die KTG als Lieferant für Tiefkühlware und Müslis für Großküchen und Gastronomie etablieren.

roRo

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