Bio-Getreidemangel in der Schweiz

Landwirtschaft

Import-Biogetreide wird als Knospe vermarktet

Die Schweizer Knospe ist das Logo der Schweizer Bio-Bauern. Nach einer miserablen Ernte 2021 geht den Mühlen das heimische Bio-Getreide aus. Trotz einer Anbauausdehnung von 6,9 Prozent auf 7.300 Hektar haben die Eidgenossen 30 Prozent weniger Bio-Getreide als im Jahr davor geerntet. Bis Ende August dieses Jahres dürfen die Mühlen bis zu 20 Prozent importiertes Bio-Getreide vermahlen und das Mehl weiterhin unter dem Logo der Schweizer Knospe vermarkten. Das gilt aber nur die ausländischen Bio-Betriebe, die auch nach Bio Suisse zertifiziert sind. Außerdem muss der Weizen auf dem Landweg in die Schweiz gelangt sein.

Wie es weitergeht ist noch offen, wie der Schweizer Bauer berichtet. Denn die Landwirte orientieren sich beim Anbau auch dem festgelegten Richtpreis. Zwischen 2018 und 2020 wurde dieser von 106 auf 100 Franken je 100 Kilogramm gesenkt. Denn steigende Inlandsanteile machen das Mehl teurer. 2021 gab es keine Einigung auf einen Richtpreis. Die Produzentenvertreter wollten wieder einen höheren Preis wegen der steigenden Nachfrage. Die Verarbeiter hingegen gingen nicht mit. Neben der Pandemie sank das Marktvolumen durch eine Reduzierung des Kraftfuttereinsatzes in der Knospe-Wiederkäuerfütterung.

roRo

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