Bioland fordert EEG-Novelle
Landwirtschaft
Energiepflanzen wachsen auf Kosten des Ökolandbaus
Der Anbauverband Bioland hat zum Start der BioFach eine
schnelle Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes gefordert. Die
Energiepolitik der Bundesregierung auf den Äckern führe „zu einer fatalen
Konkurrenz um Agrarflächen“. Nach Angaben Biolands verlieren in vielen Regionen
Biobetriebe ihre Pachtflächen an Biogaserzeuger, was Umsteller außerdem von
einer Neuausrichtung des Betriebes abschrecke: „Der Biolandbau wird in der Flächenkonkurrenz zwischen einer
exportorientierten Massentierhaltung und einer expandierenden
Agroenergieproduktion zerrieben“, sagte Bioland-Präsident Jan Plagge am
Dienstag.
Das zu Jahresbeginn in Kraft
getretene EEG konterkariere „eine nachhaltige und umweltverträgliche
Weiterentwicklung der Biogasproduktion“, so Plagge. Biobetriebe mit
vielgliedrigen Fruchtfolgen können nicht mehr mit einer engen
Energiefruchtfolge wirtschaftlich konkurrieren.
Ökologische Betriebe setzen
in Biogasanlagen Kleegras ein, das in der Fruchtfolge nicht in Konkurrenz zum
Nahrungsmittelanbau stehe. Im neuen EEG stehe Kleegras auf der gleichen
Vergütungsstufe wie Mais und verhindere damit die Entwicklungschancen der
Ökobetriebe.
roRo
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