Biolandbau in Bayern nicht nur fördern
Landwirtschaft
Ökobauern brauchen langfristige Abnahmeverträge
Bayerns Ziel „BioRegio Bayern 2020“ ist auf dem Weg. Das Ziel den Anteil des Ökolandbaus gegenüber dem Referenzjahr 2013 zu verdoppeln [1], hat der Bayerische Bauernverband (BBV) mit einem ersten Zwischenfazit diskutiert.
Eine „ausreichende und verlässliche Förderung durch den Freistaat“ hält Hans Meier, Ausschussvorsitzender des Ökolandbaus im BBV. Doch das alleine wird nicht reichen. „Gleichzeitig muss auch die Bildung, Beratung, Forschung und Vermarktung im Ökolandbau voran gebracht werden“, sagte Meier auf der Ausschusssitzung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft. Susanne Horn vom Neumarkter Lammsbräu ist nicht nur Ausschussmitglied, sondern auch im Vorstand der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AÖL). Horn schlägt vor, dass die Ökobauern langfristige und gesicherte Abnahmeverträge für definierte Erzeugungsmengen erhalten. Dabei wird die Qualität der Ware genau beschrieben. Das helfe umstellungswilligen Landwirten.
Der BBV berichtet weiter, dass viele heiß diskutierte Themen nicht nur den konventionellen, sondern auch den Ökolandbau betreffe. So hat die Dünger-Verordnung auch auf den Ökolandbau einen Einfluss. Der Fachausschuss arbeite derzeit an einer Stellungnahme. Auch Rinder-Tuberkulose oder das Freihandelsabkommen TTIP betrifft den Ökolandbau. Hier gibt es aber bereits ein gegenseitiges Anerkennungspaket zwischen den USA und der EU [2] aus dem Jahr 2012.
Am 04. und 05. November veranstaltet der BBV ein Umstellungsseminar für landwirtschaftliche Betriebsleiter. Näheres unter www.bayerischerbauernverband.de
Lesestoff:
[1] Marktpartner ins Boot holen
[2] USA und EU erkennen Biozertifikate an
roRo