Biologen enttäuscht über Gentechnikgesetz
Landwirtschaft
Biologen enttäuscht über Gentechnikurteil
Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) zeigte sich am Donnerstag enttäuscht über das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes über das Gentechnikgesetz, das bislang nur positiv aufgenommen wurde.
Deutschland verliert wissenschaftliche Kompetenz
Der VBIO beklagt insbesondere die Haftungsregelungen, die schon heute die Erforschung gentechnisch veränderter Pflanzen nahezu unmöglich mache. Der Verband fürchtet um die wissenschaftliche Kompetenz, die dadurch verloren gehe. „Keine öffentlich geförderte wissenschaftliche Institution ist in der Lage, das wirtschaftliche Gesamtrisiko für etwaige Forderungen zu erbringen, die aus Anbauversuchen resultieren“ so Prof. Diethard Tautz, Präsident des VBIO.
Für die Wissenschaftler sind auch die Standortveröffentlichungen ein Problem, die zu Feldbesetzungen und Feldzerstörungen führe und wissenschaftliche Arbeit von mehreren Jahren vernichte. Forschungskollegen wandern für ihre Studien ins Ausland ab. Diethard Tautz hofft, dass bei einer zukünftigen Revision des Gesetzes „forschungsfreundliche Regelungen gefunden werden können.“