Biomethananlage Arneburg in Betrieb

Landwirtschaft

Raffinerie in Sachsen-Anhalt versorgt 5.000 Haushalte

Die Altmark in Sachsen-Anhalt ist eine von 25 Bio-Energieregionen des Bundeslandwirtschaftsministeriums und wird durch die Inbetriebnahme der Raffenerie Arneburg ihrem Ruf gerecht. Nach nur acht Monaten Bauzeit durch die Weltec Biopower GmbH entstand eine der größten Biomethanraffinereien Deutschlands. Von dort wird Bioerdgas in das öffentliche Netz gespeist.

Mit vier 4900-Kubikmeter-Fermentern, sechs 5000-Kubikmeter-Gärrestlagern und einer Flüssigkeitsvorlage produziert die Anlage des Betreibers Nordmethan aus dem niedersächsischen Vechta auf sechs Hektar stündlich 1650 Normkubikmeter Biorohgas. 250 Kubikmeter des Rohstoffs werden für den eigenen Wärmebedarf vorgehalten.

Daraus entstehen mittels chemischer Aminwäsche rund 700 Normkubikmeter aufbereitetes Biomethan pro Stunde mit einem Methangehalt von 99 Prozent – ausreichend, um 5.000 Haushalte mit Strom und Wärme zu versorgen. An Substraten gelangen dafür über einen Feststoffdosierer Maissilage, Ganzpflanzen-Getreide, Zuckerrüben sowie Hühnertrockenkot, Hähnchenmist, Gülle und Wasser in die Edelstahl-Fermenter. Insgesamt beträgt die von Landwirten aus der Region gelieferte Substratmenge über 70.000 Tonnen pro Jahr.

Dabei spielt die gute Verkehrsinfrastruktur des Gewerbeparks in Arneburg eine Rolle. Für Weltec-Geschäftsführer Jens Albartus sichert die Anlage nicht nur die steigende Nachfrage nach Biomethan, sondern verknüpft das Thema erneuerbare Energien auch mit der Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Nordmethan GmbH in Arneburg hat zehn Arbeitsplätze und zwei Ausbildungsplätze in einer bevölkerungsarmen Region geschaffen.

roRo; Foto: Weltec Biopower GmbH

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