Blaues Band Deutschland
Landwirtschaft
Wasserstraßen sollen schöner werden
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Renaturierung von Fließgewässern und Auen unter dem Motto „Blaues Band Deutschland“ beschlossen. Flusslandschaften sollen in einen wertvollen Naturraum und für die Menschen attraktiven Freizeitraum umgestaltet werden. Das Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ stand im Koalitionsvertrag als Regierungsaufgabe. Der Vorschlag ist eine Kooperation vom Verkehrsministerium mit dem Bundesumweltministerium.
Es geht dabei um die „Nebenwasserstraßen“, die nicht mehr für den Güterverkehr genutzt werden und eine Gesamtlänge von 2.800 km ausmachen. Jährlich stehen für die nächsten 30 Jahre rund 50 Millionen Euro zur Verfügung. Wie das Beispiel „Lebendige Lahn“ aufzeigt, werden die Akteure vor Ort in die Gestaltung eingebunden. Für andere Regionen werden regionale Entwicklungskonzepte erarbeitet. Unproblematisch ist das nicht, denn bei den Auenlandschaften müssen auch Flächen im Eigentum Dritter berücksichtigt werden. Dafür wird es ein eigenes Förderprogramm geben. Derzeit gibt es fünf Modellprojekte an Rhein und Weser.
Mehr Geld verlangt Hubert Weiger, Präsident des BUND. Eine Verdoppelung des Budgets sei notwendig. Doch das Ziel eines Biotopverbundes sei zu begrüßen und betrachte die Flüsse, Ufer und Auen wieder als natürlichen Lebensraum. Das Bundesprogramm steht in der Umsetzung der europäischen Wasserahmenrichtlinie. Weiger erhofft sich dabei am Ende auch eine Verbesserung der Wasserqualität. Doch: „Die meisten Auen an den großen deutschen Flüssen, die als Bundeswsaserstraßen genutzt werden, wurden schon zerstört.“
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