Blühstreifen oder Ackerrandstreifen?

Landwirtschaft

Blühstreifen oder Ackerrandstreifen?

Aus Sicht der Verbraucher bekommen Blühstreifen eindeutig den Vorrang. Nach Analyse der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) können Verbraucher Blühstreifen deutlich erkennen und nehme sie als positives Signal für die biologische Vielfalt wahr. Hingegen können sie bei Ackerrandstreifenprogrammen, bei denen nur Düngung und Pflanzenschutzmittel reduziert wurden, keine öffentliche Wahrnehmung festgestellt werden. Am Rand und in der Feldmitte handelt es sich ja um dieselbe Frucht.

Die Wirkungsstärke als Blühstreifen hängt allerdings von der Bestandsausprägung der Pflanzen ab. Je nach Nährstoffversorgung der Böden, der Umgebungsvegetation und Witterung können sich Blühstreifen sehr unterschiedlich entwickeln. Rund um Sommergerstenfelder konnten Unterschiede in der Vegetationshöhe von bis zu 80 Zentimetern gemessen werden. Auch die Bestandsdeckung variiert zwischen 50 und 80 Prozent.

Bestandslücken in Blüh- und Ackerstreifen wurden etwa gleichmäßig aus dem Samenpotenzial des Bodens ausgefüllt. Im Vergleich zur Sommergerste haben Blüh- und Ackerrandstreifen dem Boden die gleichen Nährstoffe entzogen, aber beim Ackerrandstreifenprogramm durch die Ernte gab es auch eine Nährstoffabfuhr.

Zusammen mit der Universität Jena soll der Versuch im nächsten Jahr weiter geführt werden.

roRo

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