Blumen für Männer am Valentinstag
Landwirtschaft
Handel freut sich auf den Tag der Liebenden
Um den 14. Februar herum feierten die alten Römer das Fest Lupercalien und mit ihm den Herdengott Faun. Der Faun trug den Beinamen Lupercus, was so viel wie „Wolfsabwehrer“ heißt. Mitte Februar wurde ihm zu Ehren ein Fruchtbarkeitsritus veranstaltet. Ob es einen Zusammenhang mit dem Valentinstag moderner Prägung gibt, muss offen bleiben.
Der moderne Namensgeber Valentinus war ein christlicher Märtyrer, der verbotenerweise einen Soldaten traute, der nicht heiraten durfte. Im Jahr 469 wurde der 14. Februar als Gedenktag eingeführt, aus dem Kirchenkalender aber später wieder gestrichen. Dennoch blieben spezielle Gottesdienste für Segnungen von Eheleuten erhalten.
Blumen zum Valentinstag
Bis heute ist es der Tag der Liebenden, die sich gerne Aufmerksamkeiten schenken. Das Schenken bedient heute kommerzielle Erwartungen. Der Einzelhandel in Deutschland rechnet mit einem Zusatzumsatz von einer Milliarde Euro. Die meisten Kunden greifen zu Blumen, weiß der Handelsverband Deutschlands (HDE).
Die Preise für Schnittblumen liegen zum Ehrentag immer leicht über den Notierungen der anderen Monate. Im vergangenen Jahr kosteten Schnittblumen im Februar 4,9 Prozent mehr als im Durchschnitt des gesamten Jahres. Aber auch generell haben sich die Preise erhöht. 2019 waren die Duftboten für die Vase 2,4 Prozent teurer als im Jahr davor. Wer keine Zeit hat, Blumen selbst zu überreichen, lässt liefern. Die Blumenboten nahmen 2019 drei Prozent mehr Geld als im Vorjahr. Dagegen kosteten Pralinen im vergangenen Jahr 0,5 Prozent weniger als 2018.
Hoher Umsatz
In diesem Jahr fällt der 14. Februar auf einen Freitag. Neben Blumen und Pralinen ist ein Abendessen zu zweit ein beliebtes Geschenk. Der Freitagabend als Start in das Wochenende bietet sich an. Daher freut sich auch die Gastronomie auf den Valentinstag.
Der HDE vermerkt einen Wandel. Anders als in den Jahren zuvor steigt die Zahl der beschenkten Männer. 20 Prozent der Verbraucher kauften gezielt zum Valentinstag ein – 44 Prozent davon sind bereits Frauen. Und der Einkaufskorb wird üppiger. Elf Prozent der Kunden wollen in diesem Jahr mehr als zuvor ausgeben.
Blumen als Frühlingsgruß
Blumen sind aber auch die ersten farbigen Boten des nahenden Frühlings. Selbst auf kleinstem Raum können Blüten eine kleine Oase schaffen. Florale Frühlingsgrüße brachten heute die Deutsche Blumenfee Annika Stroers und der Vizepräsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), Hartmut Weimann, der Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Der deutsche Gartenbau steht für Vielfalt: Für kreative Vielfalt, genauso wie für die Vielfalt an Pflanzen, die im öffentlichen und privaten Grün die Biodiversität von Insekten fördern“, erklärt Weimann anlässlich des Besuches im Kanzleramt.
Gleichzeitig ist die Blumenfee Botschafterin des Gartenbaus. Die gelernte Zierpflanzengärtnerin und angehende Meisterin aus dem niedersächsischen Augustfehn im Ammerland hat das Amt der Blumenfee seit September 2019 ein Jahr lang inne und wirbt auf diesem Wege für den Nachwuchs.
roRo; VLE; Grafik: Destatis; Foto: ZVG
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