BMZ und PIK arbeiten enger zusammen
Landwirtschaft
Anpassung an den Klimawandel
Die Kleinbauern in Burkina Faso sind dem Klimawandel besonders ausgesetzt, weil sie bei ihren Ackerbau aus ausreichend Niederschlag angewiesen sind. Andere Wasserquellen als Regenwolken gibt es nicht. Lediglich 0,5 Prozent der Ackerflächen sind künstlich bewässert und nur 27 Prozent der Flächen, auf denen beregnet werden könnte, haben Beregnungsanlagen installiert. Speziell im Norden sind die Böden flachgründig, arm an Nährstoffen und Wind- sowie Wassererosion ausgesetzt. Die Prognose weist mehr Land aus, das künftig unter Trockenheit leidet und die Ernten von Mais, Sorghum und Millet-Hirse reduziert.
Im Nordosten des Landes steigt die Bewaldung, im Südwesten allerdings schreitet die Entwaldung voran und gefährdet die Ökosysteme. Für die Gesundheit zeichnet sich ein düsteres Bild. Hunger und Mangelernährung nehmen zu. Die Zahl der Todesfälle durch Hitze wird von zwei auf zehn Personen je 100.000 Menschen pro Jahr ansteigen.
So steht es im Klimarisikopapier des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Weitere Berichte gibt es für Ghana, Äthiopien, Mali und Niger. Für weitere sieben afrikanische Länder sind sie in Planung.
Die Berichte dienen der regionalen Handlungsanweisung für die Projektarbeit und laufen unter dem Namen „Agrica-Projekt“ zwischen 2018 und 2023. Am Mittwoch hat das Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) die Vertiefung der Zusammenarbeit auf der ersten „Berlin Insights Series on Climate Change and Development“ mit dem PIK angekündigt. Als Dialogforum für Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Praxis fördert die Reihe den Austausch zu den Herausforderungen des Klimawandels im globalen Süden.
Die Anpassung an den Klimawandel wird der erste Schwerpunkt der Zusammenarbeit von BMZ und PIK sein.
roRo
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