BÖLW-Vorschläge zur Agrarreform

Landwirtschaft

Agrarreform soll ökologischen Landbau stärken

Bis Jahresende sollte das Europäische Parlament ein aussagekräftiges Papier für die Gemeinsame Agrarpolitik im Zeitraum zwischen 2014 und 2020 verfasst haben, damit, ein EU-Budget vorausgesetzt, die Reform auch pünktlich beginnen kann.
Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft hat zu Beginn der politischen Saison ein Positionspapier zusammengestellt, dessen Umsetzung im Kern den ökologischen Landbau stärken solle. Die wichtigsten Kernpunkte sind:

1. Keine Kürzung des Agrarhaushalts.

2. Sukzessive Überführung von Mitteln der 1. Säule in die 2. Säule von 2014 – 2020. Kurzfristig Verdoppelung der EU-Finanzmittel für die 2. Säule.

3. Mindestens 50 % des Budgets der 2. Säule muss zur Förderung der umwelt- und tiergerechten Produktion zur Verfügung stehen.

4. Ökolandbauförderung muss verpflichtender Förderbestandteil in der 2. Säule werden.

5. Beim „Greening“ der 1. Säule sind folgende Aspekte umzusetzen:

- Einhaltung einer mindestens dreigliedrigen Fruchtfolge – eine Frucht darf dabei maximal 50 % der Ackerfläche einnehmen,

- Mindestanteil von 10 % Eiweißpflanzen (Leguminosen),

- EU-weites Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen,

- Vorverlegung des Termins für das Umbruchverbot von Grünland.

6. Einführung eines neuen Kofinanzierungsmodells für die 2. Säule mit Anhebung des Anteils der EU-Förderung auf mindestens 80 % bei der Honorierung von besonderen Leistungen, wie sie der Ökologische Landbau erbringt.

7. Der Ökologische Landbau als nachhaltigste Form der Landwirtschaft muss Leitbild einer moder-nen und zukunftsfähigen europäischen Agrarkultur werden.

BÖLW-Vorstand Felix Prinz zu Löwenstein begründet die Forderungen in der Wirtschaftsweise der Ökobetriebe, die spezifizierte Leistungen für Umwelt-, Natur- und Tierschutz erbringen. „Vor allem aber ist er das einzige landwirtschaftliche Programm, an dem sich die Verbraucher aktiv beteiligen, indem sie für seine Produkte einen höheren Preis zu zahlen bereit sind.“

Lesestoff:

Das Papier finden Sie unter www.boelw.de

roRo

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