Brandenburg hat Schwein

Landwirtschaft

Gegen den Bundestrend

> In Brandenburg hat sich der Schweinebestand entgegen dem Bundestrend wieder leicht erhöht. Darauf verwies Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze auf der Jahresfachtagung der Brandenburgischen Schweineleistungskontrolle und Spezialberatung e.V. (BSSB) in der Heimvolksschule Seddiner See. Er sieht jedoch auch noch weitere Reserven, denn nur die besten 25 Prozent der Betriebe erzielen Gewinne aus der Ferkelerzeugung und Mast.

In Deutschland haben im vergangenen Jahr etwa sieben Prozent der Schweinehalter aufgegeben, womit der Bestand um ein Prozent gesunken ist. Da hauptsächlich Zuchtsauen aus der Produktion genommen wurden, wird eine weitere Reduzierung in diesem Jahr erwartet.

In Brandenburg sieht es etwas anders aus: So weist das Viehzählungsergebnis vom 03. November für Brandenburg 788.165 Tiere auf. Das ist etwa ein Prozent mehr als im Vorjahr. Erfreulicherweise hat die EU-Erweiterung keine nachhaltigen Verwerfungen auf dem Schweinemarkt hervorgerufen, sondern, wie das Ministerium mitteilt, sogar eine gestiegene Nachfrage.

Die Schweinehaltungsverordnung ist zur Zeit immer noch nicht endgültig festgelegt (s. Herd-und-Hof.de vom 15.12.2004 und 15.02.2005). Bundesregierung und Bundesrat sind sich nicht einig, inwieweit über EU-recht hinausgegangen werden soll. Der Bund will nunmehr die Schweinehaltung im Tierschutzgesetz regeln - Brandenburg will sich eng an die EU-Vorgaben halten.

Bei der Qualitätssicherung steht die Salmonellenbekämpfung im Mittelpunkt, die zwar nicht zur Erkrankung der Tiere führt, jedoch zur kontinuierlichen Kontamination von Schweinefleisch. Zur Zeit wird einem Beschluss der Agrarministerkonferenz folgend ein nationales Bekämpfungsprogramm aufgebaut.

Zukunft in der tierischen Veredlung muss auch über die grundsätzliche Fördermöglichkeit gegeben sein. Brandenburg wird deshalb auch in den kommenden Jahren die Richtlinie zur Förderung einzelbetrieblicher Investitionen fortführen. Zwischen 2000 und 2004 lag das förderfähige Investitionsvolumen in der brandenburgischen Schweinehaltung bei 14 Millionen Euro. Dafür wurden Zuwendungen in Höhe von 4,5 Millionen ? gewährt, mit denen unter anderem 14.000 Sauen- und 65.000 Mastplätze neu geschaffen oder modernisiert wurden. Für dieses Jahr sind 7 Millionen ? verfügbar.

roRo

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