Brandenburg rüstet gegen die ASP auf

Landwirtschaft

Landkreis Spree-Neiße baut dauerhaften Wildschweinzaun gegen die ASP

Im September hat der Brandenburger Landkreis Spree-Neiße vorsichtig optimistisch über Erfolge bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) berichtet. „Wir haben großen Aufwand betrieben und können erste Erfolge erkennen“, sagte Landrat Harald Altekrüger. Gleichzeitig warnte er vor dem hohen Infektionsdruck aus Polen. Am 10. September 2020 tauchte der erste ASP-Fall im Landkreis und damit in Deutschland auf [1].

Doch gab es einzelne Funde von toten ASP-Wildschweinen, die keine Entwarnung gaben. Altekrüger appellierte weiter an die Vorsicht der Bürger, Weidetore zu schließen. Einen Monat später hat der Landkreis eine neue Allgemeinverfügung mit Ausweitung der Restriktionsgebiete erlassen. Grund: „Die Lage der Afrikanischen Schweinepest in Spree-Neiße gestaltet sich dynamisch“.

Die Stadtteile Groß Gaglow, Gallinchen, Kiekebusch und Kahren sind nunmehr ebenfalls Teil der Sperrzone II. Welche Folgen eine Gebietskulissenerweiterung für die betroffenen Cottbuser Stadtteile und Gemarkungen des Landkreises hat, sind der derzeit gültigen Tierseuchenallgemeinverfügung zu entnehmen, die auf der Internetseite des Landkreises unter www.lkspn.de einzusehen ist.
Insbesondere für Halterinnen und Halter von Hausschweinen und Mini-Pigs gelten besondere Vorschriften.

Am Mittwoch teilte der Landkreis mit, dass gegen die Ausbreitung infizierter Wildschweine weiter aufgerüstet wird. So soll der Elektrozaun entlang der B 94 in den kommenden Wochen durch einen stabilen Geflechtzaun ersetzt werden.

Seit dem 10. September 2022 wurden 451 mit dem ASP-Virus infizierte Wildschweinfunde identifiziert. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, aber für Wild- und Hausschweine fast zu 100 Prozent tödlich.

Lesestoff:

[1] ASP im Landkreis-Spree: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/id-70-000-hektar-brandenburg-unter-generalverdacht.html

Roland Krieg

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