Brandenburger Marktplatz

Landwirtschaft

Brandenburger Halle in neuem Gewand

Produkt aus BrandenburgBrandenburg überrascht die Besucher der Internationalen Grünen Woche in diesem Jahr nicht nur mit Spargelbratwurst, Tannen- und Rosinenlikör oder dem Neuzeller Salami-Ei. Neue Produkte gehören zum Einladungsprogramm, die Mark ganzjährig zu schmecken und zu besuchen. In diesem Jahr haben die Brandenburger in der Halle 21a gleich den ganzen Marktplatz einer Kleinstadt nachgebaut, von dessen Mitte kleine Gassen in die kulinarische Erlebniswelt führen. „12 Monate Genuss – Brandenburg hat immer Saison“ lautet das Motto.

Produkte als Türöffner für die Region
Die Grüne Woche ist für die Brandenburger schon immer etwas besonderes gewesen, sagte Agrarminister Dr. Dietmar Woidke bei der Vorstellung der Halle am Donnerstag. Die luftigere Gestaltung der Halle ist auch an der Reihe gewesen, weil die anderen Bundesländer in ihrer Präsentation aufgeholt haben. Gemeinschaftsstände für kleinere Unternehmen sind eine erfolgreiche Kopie aus der Mark.
Neben Produkten und Erzeuger stellen sich auch wieder viele Verbände aus dem ländlichen Raum vor. Neben dem Landesbauernverband, Landfrauen, der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg auch die Verbraucherzentrale – die gleich vor Ort berät.
Neue BrandenburghalleDie Produkte sind jedoch der Türöffner für einen Besuch in Brandenburg. In diesem Jahr gibt es 76 Hauptaussteller und 110 täglich wechselnde Aussteller an den Gemeinschaftsständen.
Zum zweiten Mal finden die Berliner auf der IGW die pro agro Produktfamilie „von hier“ wieder. Mittlerweile produzieren 23 Betriebe mehr als 70 Produkte, die auf eigenen Ständen in Berliner Geschäften auf sich aufmerksam machen. Die Messebetreung liegt komplett in der Hand von Auszubildenden. Pro agro hat als Vermarktungsverband nicht nur die Produkte in die Berliner Regale gebracht, sondern „zu Hause“ auch 11 Arbeitsplätze und einen Ausbildungsplatz geschaffen.
Am Mittwoch hat pro agro eine neue Tochter gegründet. Das wurde aus förder- und verwaltungstechnischen Gründen notwendig, erklärt pro agro-Vorsitzender Manfred Memmert Herd-und-Hof.de. Die Aufgaben, Veranstaltungen zu organisieren und Betriebe zu beraten wurden ausgegliedert. Mittlerweile fragen so viele Betriebe nach Vermarktungshilfe, dass der Ansturm nicht mehr von der Geschäftsleitung alleine zu bewerkstelligen ist. Ein Zeichen, dass professionelles Marketing immer notweniger wird.
So will die Brandenburghalle den Konsumenten das Signal geben, dass die märkischen Bauern, Verarbeiter und Händler auch im Wirtschaftsjahr 2009 die Berliner mit Qualität versorgen.

Treffpunkt Wald
Nicht nur die Halle 21a ist Brandenburg. Der neu gegründete Landesbetrieb Forst Brandenburg informiert in der Erlebnishalle 4.2 über die Holzwirtschaft. Dort gibt es das neue „Brandenburger Wildkochbuch“ und die Möglichkeit geführte Wanderungen im Pferdesattel zu buchen. Informationen über den Wertstoff Holz für Möbel und zum Heizen sind selbstverständlich.

Wappen MOLWirtschaft im Grünen
Der märkische Adler und zwei gekreuzte Hellebarden. Das sind die Wappen der alten Kreise Oberbarnim und Lebus. Jetzt schlängeln sich noch zwei silbrige Wellen durch das 1993 geschaffene Wappen des neuen Landkreises Märkisch-Oderland (MOL): Jeweils eine für die Alte und die Neue Oder.
Zwischen Marzahn und der Oder erstreckt sich das Wirtschaftsland im Grünen und stellt in diesem Jahr das Partnerland des Brandenburger IGW-Auftritts. Landrat Gernot Schmidt führt auf: im fruchtbaren Oderbruch gibt es mit 1.700 Hektar den größten Feldgemüsebau Brandenburgs, in MOL steht die größte Entenherde Deutschlands und gibt es die meisten Schafe. Mit 63 Prozent Ackerfläche liegt der Landkreis über dem Landesdurchschnitt von 49,5 Prozent. Zwischen 1999 und 2005 hat sich die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe von 29 auf 43 erhöht, die Zahl der Gartenbaubetrieb ist leicht gesunken.
Natürlich kämpft auch Märkisch-Oderland gegen den demografischen Trend, erklärt Gernot Schmidt, aber dort sei es nicht so dramatisch wie in anderen Regionen, denn in seinem Landkreis gibt es auch einen Teil des Berliner Speckgürtels. Tourismus ist in dem Landkreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, Davon können sich die Besucher in der Gemeinschaftsschau „LebensTraumDorf“ (Halle 21b) überzeugen. Ein Schritt weiter und sie stehen auf dem märkischen Marktplatz.

Brandenburg-Tag
Am 19. Januar ist wieder Brandenburg-Tag mit Ministerpräsident Matthias Platzeck. Am ersten Messemontag wird traditionell der Staffelstab des Brandenburger Dorf- und Erntefestes übergeben. Er geht an die Gemeinde Schmachtenhagen, einem Ortsteil von Oranienburg.
Ihr persönliches Programm planen Sie auf www.mluv.brandenburg.de

roRo

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