Brexit ahoi!

Landwirtschaft

England verlässt die London Fisheries Convention

Bevor die Briten der EU beitraten gab es die London Fisheries Convention. 1964 unterzeichnet dürfen Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland und die Niederlande in den britischen Gewässern innerhalb von sechs bis 12-Meilen fischen. Der EU-Beitritt erlaubte es anderen EU-Ländern innerhalb der Zone von 12 bis 200 Meilen zu fischen.

Die fünf von der London Fisheries Convention  bevorzugten Länder haben 2015 rund 10.000 Tonnen Fisch innerhalb der 12-Seemeilenzone im Wert von 17 Millionen britischer Pfund gefangen.

Die britische Fischerei beschäftigt 34.600 Personen und steuert 1,3 Milliarden Pfund der britischen Wirtschaft bei. Im Jahr 2015 gab es noch mehr als 6.000 Fischereiboote, die 708.000 Tonnen Fisch im Wert von 775 Millionen Pfund fingen.

Der Brexit wird die Seegewässer und die Fangerlaubnisse neu ordnen müssen. Mit der London Fisheries Convention hat London jetzt den Rückzug begonnen und wird mit einer Übergangszeit von zwei Jahren die Vereinbarung verlassen. Ähnlich wie die Scheidungspapiere an die EU hat London den fünf Nationen den Rückzug Anfang Juli mitgeteilt. Der Schritt wurde notwendig, weil die Vereinbarung außerhalb der EU-Fischereipolitik getroffen wurde und nach dem Brexit weiterhin gelten würde.

Umweltstaatssekretär Michael Gove begründet den Schritt: „Die Aufkündigung der London Fisheries Convention ist ein wichtiger Schritt, die Kontrolle über unsere Fischereipolitik zurückzugewinnen. Nach mehr als 50 Jahren können wir wieder entscheiden, wen wir zum Fischen in unsere Gewässer lassen.“

Die Regierung wird eine eigene Fischereipolitik begründen und Fangquoten an Interessierte verteilen. Die EU kann werde eine wichtige Rolle spielen.

roRo

Zurück