BSE bei Ziege bestätigt

Landwirtschaft

Mehr Tests gefordert

> Im Jahr 2002 fanden französische Wissenschaftler Hinweise auf eine BSE Infektion bei einer Ziege. Zwei Jahre lang haben die Experten den molekularen Phänotyp untersucht und aus der Routinekontrolle herausgefunden, dass sich die Krankheit nicht von der Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) unterscheidet. Am 28. Januar veröffentlichte die europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) einen Kommentar über die zu erwartende Gefährdung beim Verzehr von Ziegenmilch und -fleisch. Die Untersuchung bezieht sich auf eine mögliche Erkrankung des Menschen an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD). Für diesen Zusammenhang, so die EFSA, gibt es keinen Hinweis, auch wenn die Inkubationszeit für CJD sehr lang ist. Generell ist der aufgetretene Einzelfall nicht ausreichend, um eine qualitative Risikoabschätzung durchzuführen. Im Juli 2005 werden weitere Daten erwartet. Lediglich in Großbritannien gibt es Untersuchungen, die keine Hinweise auf CJD-Erkrankung und erhöhtem Ziegenmilch- und ?fleischkonsum ergeben. Die EFSA fordert andere Mitgliedssaaten auf, ähnliche epidemiologische Studien durchzuführen.

Das Friedrich-Loeffler-Institut und das Bundesinstituts für Risikobewertung sehen in einer gemeinsamen Presseerklärung keine Notwendigkeit, ?vom Verzehr tierischer Produkte von kleinen Wiederkäuern abzuraten. Dass auch kleine Wiederkäuer experimentell mit BSE infiziert werden können, ist bekannt. Hinweise auf natürliche Infektionen hat es bislang aber nicht gegeben. Als mögliche Ursache für die bislang einzige bestätigte BSE-Infektion einer Ziege wird die Verfütterung von Tiermehl diskutiert: Diese Ziege wurde bereits vor Inkrafttreten des Verbots der Tiermehlverfütterung geboren. Das Tier wurde 2002 geschlachtet. Alle anderen Tiere der Herde wurden ebenfalls untersucht, durchweg mit negativem Ergebnis.?

roRo

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