Büschelschön auf den Feldern

Landwirtschaft

Phacelia blüht blau-violett

Gärtner nutzen die Phacelia, um ihre Ernte weitgehend vor Schnecken zu schützen. Bauern haben die Phacelia als Stoppelsaat nach einer Hauptfrucht wie Getreide, Körnererbsen oder Frühkartoffeln zwischen deren Reststoffe im August bis September angebaut. Das Büschelschön (Phacelia tanacetifolia) stammt aus Kalifornien und ist mit keiner heimischen Kulturpflanze verwandt. Sie ist kurzlebig, schnellwachsend und stirbt im Winter sicher ab, so dass sie nicht im nächsten Jahr zwischen dem Getreide wieder auftaucht. Allerdings lagern sie dabei dicht am Boden und begünstigen eine Spätverunkrautung, die vor der Sommerung bekämpft werden muss. Bei dieser Nutzung allerdings blüht die Phacelia nicht mehr – der Winter ist ihr in Deutschland zu kalt.

Bienenweide auf Stilllegungsflächen
Was aber jetzt zwischen gelben Getreidefeldern und grünem März blau-violett die Landschaft färbt, ist die Aussaat des Wasserblattgewächses im April oder Mai. Und da steht sie jetzt in voller Blüte. Die Pflanzen sind nun etwa 60 cm hoch und zeigen feingliedrige, stark behaarte Blätter. Die Bauern haben die Phacelia zur Begrünung auf ihre Stillelegungsflächen gesät. Im Frühjahr hat die Phacelia durch ihr schnelles Wachstum mehr Vorteile: Die schnelle und intensive Bodenbedeckung verhindert eine Verunkrautung zu Vegetationsbeginn. Zudem fördert die Pflanze die Bodengare sowie die Krümelstruktur des Bodens und eignet sich hervorragend zur Vorbereitung einer Mulchsaat von Mais und Zuckerrüben im nächsten Jahr.
Phacelia ist nicht nur eine Augen-, sondern auch eine Bienenweide. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen teilt mit, dass sie eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten ist. Daher stammen auch die weiteren Namen „Bienenweide“ und „Bienenfreund“.

roRo

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