BUND nimmt umstritten Spot aus dem Netz

Landwirtschaft

BUND-Film lenkte vom Thema ab

Nach zahlreicher Kritik an einem Video-Film über Glyphosat [1] hat der BUND den Film am Freitag aus dem Netz genommen. Die Aufmerksam fokussierte sich am Ende auf den Film und nicht auf das Anliegen. Pressesprecher Norbert Franck: „Unser Spot hat die Agrarindustrie auf den Plan gerufen. Mit ihrer Kritik hätten wir gut leben können. Doch wir mussten feststellen, dass auch viele Menschen, die unser Anliegen in der Sache teilen, das gewählte Darstellungsmittel unangemessen finden.“

Es folgt sogar eine Entschuldigung: „Wenn der Eindruck entstanden ist, dass wir alle Landwirte diskreditieren wollen, dann haben wir in unserer Öffentlichkeitsarbeit etwas falsch gemacht. Der Spot war gegen eine Industrie gerichtet, die vom umwelt- und gesundheitsschädlichen Gifteinsatz lebt. Und gegen eine Agrarpolitik, die nicht bereit ist, Mensch und Natur vor dem schädlichen Wirken der Agrarindustrie zu schützen.“

An der inhaltlichen Kritik will der BUND dagegen festhalten. Totalherbizide haben in Lebensmitteln nichts zu suchen, bekräftigte die Umweltorganisation. Der BUND verweist auf die aktuelle Bundesratsentscheidung, Glyphosat in Haus- und Kleingärten sowie zur Anwendung für eine Ernteerleichterung zu verbieten. Der Online-Appell gegen Glyphosat bleibt auch ohne Film im Internet stehen.

Lesestoff:

[1] Umstrittene Glyphosat-Kampagne des BUND

Roland Krieg

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