BW: Hilfen für großflächige Trachtpflanzen
Landwirtschaft
Bienenprogramme in Baden-Württemberg
Einen Namenswechsel gibt es ab 2015 in Baden-Württemberg. Aus dem Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich MEKA wird das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl FAKT. Das Landwirtschaftsministerium hat bereits „FAKTen“ geschaffen und ein umfangreiches Bienenprogramm bei der EU eingereicht.
Nach Dr. Peter Rosenkranz von der Universität Hohenheim müssen die Bienen nicht nur rund 30.000 Individuen ernähren, sondern ebenso viele Brutzellen und 20 Kilogramm Vorräte anlegen. Daher brauchen sie nicht nur ein gro0ßes, sondern auch ein kontinuierliches Nahrungsangebot. Über FAKT sollen Anreize geschaffen werden, damit die Bauern ihren Teil dazu beitragen. Die zunehmende Pflege von Streuobstwiesen mit einem Aufsitzrasenmäher führe zu Verlusten an Blühpflanzen. Beim Grünland ist sowohl eine späte als auch eine zu frühe Nutzung schlecht. Wegen der zunehmenden Nahrungslücke ab Juni sind Blühpflanzen vor allem im zweiten Grünlandschnitt für Bienen wichtig.
Im Entwurf des FAKT, der mittlerweile in Brüssel zur Prüfung liege, seien dafür folgende Maßnahmen geplant, die teilweise mit Ökologischen Vorrangflächen des Greenings (ÖVF) kombinierbar seien:
Fruchtartendiversifikation mit mindestens zehn Prozent
Leguminosen (75 €)
Silageverzicht (190 €)
Streuobst-Unterwuchs (2,50 €)
Artenreiches Grünland mit vier Kennarten (200 €)
Artenreiches Grünland mit sechs Kennarten (240 €)
FFH-Wiesen (260 €)
Messerbalkenschnitt hierfür (50 €)
Chemieverzicht (190 €)
Öko (230 €)
Begrünung ohne ÖVF (70 €)
Begrünung ohne ÖVF mit fünf Mischungskomponenten (90 €)
Brachebegrünung mit ÖVF (330 €)
Brachebegrünung ohne ÖVF bis fünf Hektar (710 €).
BLHV, roRo