BW sucht Ersatzplätze für Pferde

Landwirtschaft

Pferdeplätze nach Schließung von Stallungen in BW gesucht

Permanente Stallhaltung von Pferden ist wenig spektakulär, gilt aber auch als Verstoß gegen die artgerechte Unterbringung von Tieren. Vor allem sind solche Verstöße für den Boulevard kaum schlagzeilenträchtig. Die permanente Stallhaltung kann ein Verstoß in der Pferdehaltung sein.

Die Veterinäre in Baden-Württemberg haben ihre Aufgaben erledigt und mussten jüngst mehrere Pferdehaltungen im Land wegen „erheblicher tierschutzrelevanter Defizite“ schließen. „Um die Pferde aus den jetzigen Verhältnissen herausholen zu können, werden dringend Plätze zur Unterbringung dieser zum Teil schon älteren und nicht einfach zu handhabenden Tiere gesucht“, sagt die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger, eindringlich.

„Zurzeit suchen wir Plätze für bis zu 30 Großpferde. Wer Platz, Energie und Erfahrung hat, sich um diese teilweise kranken, unterversorgten und weitgehend unausgebildeten Pferde zu kümmern, kann und soll sich direkt bei unserer Stabsstelle melden.“ Die Stabsstelle der Landestierschutz-beauftragten stellt dann den Kontakt zu den zuständigen Veterinärämtern her, mit denen alle Details zum Zustand der Tiere, zur Dauer der Unterbringung und zu den Eigentumsverhältnissen geklärt werden können.

„Es ist eine echte Notlage und die Pferde sind auf die Solidarität anderer Pferdehalterinnen und Pferdehalter angewiesen“, appellierte Jäger. „Zur Entlastung der betroffenen Veterinärämter übernimmt mein Büro die Rolle einer Telefonzentrale in dieser krisenhaften Situation.“ Engagierte Pferdehalterinnen und Pferdehalter, die sich vorstellen könnten, Tiere aus den Bestandsauflösungen zu übernehmen, müssten allerdings auch damit einverstanden sein, dass ihre Tierhaltung vorher durch Amtsveterinäre angeschaut wird. „Wir bitten dafür um Verständnis. Diese Sorgfalt sind wir den Pferden aber schuldig, damit sie nicht womöglich vom Regen in die Traufe geraten“, erklärte Jäger.

roRo; Foto: roRo

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