BY: Mehr Bio durch mehr Förderung

Landwirtschaft

Bayern erhöht Bio-Förderung

„Neuen Schwung“ für den Biobereich erhofft sich Landwirtschaftsminister Helmut Brunner durch die Erhöhung der bayerischen Förderprämie ab 2015 von 200 auf 275 Euro je Hektar. Zwar boome die Nachfrage, aber die Produktion stagniert. Anders als im konventionellen Bereich kann der Biobereich die heimische Nachfrage nicht decken. Bei vielen Produkten nehme die Abhängigkeit von Importen zu.

Auch im Gartenbau wird die Prämie erhöht. Bei Gemüse wird sie von 400 auf 450 Euro, bei Dauerkulturen wie Obst und Spargel von 400 auf 950 Euro steigen. Die Umstellungsprämie für zwei Jahre wird von 580 auf 915 bei Gemüse und bei Dauerkulturen auf 1.250 Euro steigen.

Bayern sei damit das derzeit einzige Bundesland, das die neuen Fördersätze vollständig ausschöpfe. Geld alleine reicht aber nicht. Brunner hat kürzlich bei einem Besuch in der Schweiz das komplexe Marketingangebot für den Biosektor kennen gelernt und will den Marktanteil von derzeit sieben Prozent erhöhen [1]. Auf der Basis des Programms „BioRegio Bayern 2020“ [2] werden bald noch ein eigenes Biosiegel Bayern und eine Marketingoffensive folgen, teilte Brunner diese Woche mit. „Bio aus Bayern hat nur dann eine Zukunft, wenn die Menschen bereit sind, den Mehrwert heimischer Produkte wie Frische, kurze Transportwege und nachvollziehbare Erzeugung auch finanziell zu honorieren“, unterstreicht Brunner.

In Bayern wirtschaften derzeit mit 6.600 Betrieben ein Drittel der Biobetriebe Deutschlands. Fast die Hälfte der Biomilch kommt aus dem Freistaat.

Lesestoff:

[1] Brunners Informationsfahrt zu den Eidgenossen

[2] Bayerns BioRegio

roRo

Zurück