Chemikalienmanagement in Südostasien
Landwirtschaft
Entwicklungspartnerschaft von GTZ und Merck
Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH und die Merck KGaA werden gemeinsam das Abfallmanagement für Laborchemikalien in Thailand, Indonesien und den Philippinen verbessern. Dort wird die öffentlich-private Partnerschaft (PPP) in den nächsten drei Jahren landesweite umweltgerechte, sichere Entsorgungssysteme für gebrauchte Verpackungen und Chemikalien von Laborkunden aufbauen.
Fachgerechte Entsorgung statt Kanalisation
Die logistischen Voraussetzungen dazu und die technische Infrastruktur für die Rücknahme und umweltgerechte Entsorgung sind in den Ländern unterschiedlich entwickelt: Oft werden Abfälle und Chemikalien noch über die Kanalisation oder den Hausmüll entsorgt. Häufig fehlt es auch an Wissen im Umgang mit gefährlichen Stoffen. Genau hier setzt das gemeinsame PPP-Projekt an, das vom Bundesentwicklungsministerium gefördert wird.
Angepasst an die regionalen Gegebenheiten werden Lösungen für die bestmögliche Entsorgung und Verwertung entwickelt. Schulungsmaßnahmen vor Ort zum sicheren Umgang mit Laborchemikalien, Lagerung und Entsorgung sowie Erfolgskontrolle der Maßnahmen ergänzen das Vorhaben in den kommenden drei Jahren.
„Die strategische Allianz zwischen GTZ und Merck ist ein wichtiger Schritt zum Schutz von Mensch und Umwelt in Südostasien“, sagt Bernd Lunkenheimer, bei der GTZ zuständig für die Zusammenarbeit mit Merck. „Wegen der Breitenwirkung ist der Technologie- und Know-how-Transfer entwicklungspolitisch von besonderer Bedeutung“.
Andreas Rauh, Senior Vice President Laboratory Business bei Merck: „Die Produktverantwortung beginnt bei uns in der Forschung und hört beim Verkauf nicht auf. Deswegen ist das Prinzip der Retrologistik, die Rücknahme und umweltgerechte Entsorgung von Abfällen ein gelebter Teil unserer unternehmerischen Verantwortung. Um so mehr freue ich mich, dass wir Merck Know-how in dieses Projekt einbringen können, das die nachhaltige Entwicklung in diesen wichtigen Ländern fördert.“
Hans Stehling; GTZ