Chile: Obstanbau trotz Erdbeben
Landwirtschaft
Chilenisches Erdbeben gefährdet den Obstanbau nicht
Das sechststärkste Erdbeben in Chile mit der Magnitude von 8,4 hat am 16. September mehr als 9.000 Menschen obdachlos gemacht. Die chilenische Regierung hat die Zahl nach oben korrigieren müssen. Die Zahl der Todesopfer wird derzeit mit 13 angegeben. Das Epizentrum im Pazifik nahe der chilenischen Küste liegt mittig zwischen Valparaiso und La Serena.
Direkt betroffen sind neben zahllosen weiteren Schäden die Hauptproduktionsgebiete Chiles für Exportwaren wie Obst und Gemüse. Ronald Brown von der Exportagentur ASOEX teilte jetzt mit, dass die Planung der nächsten Kirsch- und Blaubeersaison nicht gefährdet sei. Ebenfalls sollen die laufenden Verladetätigkeiten für den Export von Zitrusfrüchten und Avocados in den Häfen von Valparaiso und San Antonio ohne größere Probleme erfolgen.
Das Erdbeben hat den Wettbewerb Chiles demnach noch nicht gefährdet, lautet das Signal dieser Meldung. Der Blick nach vorn ist etwas angespannter. Die Infrastruktur des Hafens Coquimbo und seinen Zuliefertrassen ist stärker betroffen. Normalerweise werden ab Dezember die ersten Früchte der Ernte 2015/16 das Land verlassen. Im letzten Jahr wurden in Coquimbo 73.921 Tonnen Obst und Gemüse verschifft. Das meiste waren Tafeltrauben mit 70.074 Tonnen. Rote Äpfel, Kiwis, Kirschen, Blaubeeren und Avocados fallen mit 1.042, 234, 50, 70 und 43 Tonnen weniger ins Gewicht. Ob diese Mengen auch in diesem Jahr verladen werden können, steht noch nicht fest.
roRo